Buch. Für den VfL Kirchheim wird die Lage in der Fußball-Landesliga immer brenzliger. Lediglich ein Zähler trennt das Team von Armin Ohran noch vom letzten Tabellenplatz. Während Schlusslicht Germania Bargau beim Spitzentrio-Mitglied FC Blaubeuren immerhin per 2:2 einfach punktete, hält die Kirchheimer Schwächephase unvermindert an. Sechs Niederlagen am Stück, 2:15 Tore, dabei in fünf der sechs Partien keinen Treffer erzielt – so die schmerzlich-erschreckende Bilanz nach der sonntäglichen 0:2-Niederlage im bayrischen Buch.
Fabian Zeh heißt jener Herr, der den November-Blues unter der Teck maßgeblich befeuerte. Der Bucher Angreifer traf Mitte der ersten Halbzeit zum 1:0, Sekunden vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Fabian Bohneberg dann zum Endstand. Als Zeh in der 89. Minute ausgewechselt wurde, gab es reichlich Sonderapplaus von den einheimischen Fans unter den knapp 200 Besuchern.
Auch für die Kirchheimer gab es Lob – vom gegnerischen Trainer. Der hatte allerdings auch eine Schwachstelle des VfL erkannt. „Keine schlechte Mannschaft, spielerisch gut, sie waren ebenbürtig, aber im Sturm fehlt einfach die Durchschlagskraft“, stellte Harry Haug fest. Immer mal wieder hätten die Gäste bei schnellen Angriffen Kurs Richtung TSV-Tor genommen, jedoch in der Box kaum noch Gefahr ausgestrahlt. „Wir waren summa summarum effizienter“, lautete Haugs Urteil nach dem Heimerfolg.
VfL-Trainer Armin Ohran wollte dem nicht widersprechen: „Bei zwei Standards war Buch präsenter, wir aber waren im letzten Drittel Richtung Bucher Tor oft zu unsauber mit dem letzten Pass“.
Die Partie auf dem Rasen des Felsenstadions ging bei passablen Bedingungen über die Bühne, trotz der Regengüsse in den vergangenen Tagen. Haug: „Es blieb während der Partie trocken, zwischendurch hat sogar die Sonne herausgeschaut“. Dass der Bucher trotz des Sieges nicht zu 100 Prozent glücklich war, lag an einer Verletzung. Manuel Schrapp, ebenso wie Dauer-Chefcoach Haug ein Kicker-Urgestein im 4200 Einwohner-Ort, hat sich wohl bei einem Sturz im Spiel die rechte Hand gebrochen.
Für den VfL Kirchheim brechen derweil noch schwierigere Zeiten an. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz (sieben Zähler) hat sich allerdings verändert. Platz 15 belegt nun Mitaufsteiger FC Srbija Ulm nach einer 1:2-Niederlage beim neuen Tabellenzweiten SV Waldhausen. „Für uns ist das kein Trost“, will Ohran von derartigen Rechenspielen (noch) nichts wissen. Der Coach gibt jedenfalls nach eigenem Bekunden („es geht immer weiter“) nicht klein bei. Im kommenden Heimspiel gegen den TSV Bad Boll sind die Rotsperren von Gazi Boylu und Kole Lekaj abgesessen, zudem winkt eine Rückkehr des angeschlagenen Matteo-Pio Stefania.