Lokalsport
Flutlicht kaputt: Spielabbruch sorgt für Diskussionen

Fußball Weilheimer und Donzdorfer bewerten Spielabbruch vom Donnerstag unterschiedlich – Der TSV Jesingen schlägt Kuchen.

Donzdorf. Was für ein Spiel am Donnerstagabend im Donzdorfer Lauterstadion: Erst hatte ein Gewitter für Turbulenzen inklusive einer halbstündigen Verschiebung der Bezirksligapartie FC Donzdorf gegen TSV Weilheim gesorgt – Mitte der zweiten Halbzeit fiel dann das Flutlicht an einem der sechs Masten aus. Dass Schiedsrichterin Isabel de Marco die Partie kurz danach beim Stand 2:1 für Donzdorf abbrach, stieß bei den Gastgebern auf wenig Verständnis. „Ein einziger Weilheimer Spieler hatte sich beklagt, dass er als Kontaktlinsenträger nicht mehr gut sehen könne“, berichtete FC-Sportchef Ralf Helmer. In seinem Team hätten dagegen die vier Kontaktlinsenträger trotz der dunklen Ecke im Lauterstadion den vollen Durchblick gehabt. Helmer: „Lachhaft der Abbruch, zumal wir noch fünf intakte Flutlichtmasten haben, damit mehr als in manch anderem Stadion überhaupt existieren.“

Auf Weilheimer Seite sieht man die Sache anders. „Es war der zentrale Mast, man hat die Linien teilweise schon nicht mehr gesehen“, sagt TSVW-Trainer Uwe Heth, der den Abbruch richtig fand: „Die Gefahr, dass sich in der Dunkelheit jemand verletzt, war zu groß.“ Aufkommende Verdächtigungen, die Weilheimer hätten das Match vor dem Hintergrund einer drohenden Niederlage bewusst zum Abbruch bringen wollen, weist Heth zurück: „Wir wollen keinen Vorteil aus der Situation ziehen, wir hätten lieber durchgespielt.“

Ob die Partie nun zum dritten Mal angesetzt wird – beim ersten Mal war sie witterungsbedingt ausgefallen – ist noch unklar. Lorenzo Carrino hatte die Weilhemer in Führung gebracht (3.), die Donzdorfer durch Dominik Grupp (6.) und Luca Raichle (39.) retourniert.

Jesinger drehen Spiel

Einen gewaltigen Schritt Richtung Ligaverbleib machte der TSV Jesingen mit einem 2:1 gegen den FTSV Kuchen. „Es war ein schwieriger Start ins Spiel, denn wir sind gleich nach zwei Minuten ins Hintertreffen geraten, was die Sache nicht einfacher gemacht hat“, blickte Jesingens Coach Stefan Haußmann zurück. Aus dem 0:1 (Torschütze Lukas Zilian) wurde jedoch noch ein 2:1. Timo Mader drückte den Ball nach einen Querpass aus kurzer Distanz über die Linie (54.), neun Minuten später besorgte Laurin Zimmermann den Siegtreffer. „Nicht nur ein wichtiger, sondern auch verdienter Erfolg“, befand Stefan Haußmann.

Dass die bislang erreichten 36 Punkte noch kein Ruhekissen im Abstiegskampf sind, liegt mit am TSV Neckartailfingen. Der vor Wochen vermeintlich abgeschlagene Liga-Dino setzte mit einem 3:0 bei der SpV 05 Nürtingen seinen Triumphzug fort, steht aktuell mit 30 Punkten auf dem Relegationsplatz. Für die Tore am Waldheim sorgte die Familie Krasser: Zweimal traf Felix, einmal Moritz – das Jesinger Ruhekissen bleibt unbequem. rei/pet