Lokalsport
Fremdeln ist dem TSVW fremd

Fußball-Landesliga Der Tabellendritte aus Weilheim startet beim TV Echterdingen ins Pflichtspieljahr – zum Glück, denn auswärts ist der Klub besser. Von Klaus Schlütter

Mit einem Auswärtsspiel beim TV Echterdingen startet der TSV Weilheim am Sonntag in die Rückrunde der Fußball-Landesliga. Zum Glück. Denn nach den Erfahrungen der Hinserie sind die Chancen der Roten, auf fremdem Terrain eine Aufholjagd Richtung Aufstiegsplätze zu starten, wesentlich größer im Lindachstadion.

In der Vorrunde war der TSV ein großzügiger Gastgeber, verteilte 15 Gastgeschenke in Form von Punkten. Zuletzt drei gegen Nafi Stuttgart (2:4), bevor es in die Winterpause ging. Logisch, dass Weilheim mit so einer Bilanz die beiden Topklubs aus den Augen verloren hat. Heiningen und Waldstetten sind nur noch mit dem Fernglas auszumachen. Dass trotzdem Platz drei gehalten werden konnte, ist nur den effektiven Auftritten auswärts zu verdanken. Von acht Gastspielen brachten die Jungs von der Limburg respektable 16 Punkte mit nach Hause.

Drei lange Monate sind inzwischen vergangen, beim TSV Weilheim hat sich in dieser Zeit viel getan: drei Spielerabgänge, fünf Zugänge; sechs Testspiele - fünf gewonnen, eins verloren, 22:11 Tore. Und aus Sicht von Trainer Chris Eisenhardt: „Wir haben sehr intensiv gearbeitet. Die Neuen integriert. Mentalität und Teamgeist gestärkt, sowohl auf als auch neben dem Platz.“ Lobenswert die gute Trainingsbeteiligung. Er hat genau Buch geführt, kam ohne die Verletzten und sonstige Ausfälle auf bemerkenswerte 89 Prozent.

Unter diesen Voraussetzungen ist der Optimismus zurückgekehrt, vielleicht doch noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Wenn Eisenhardt auch sagt: „Wir schauen nicht nach oben, wir blenden alles aus. Ab Sonntag zählen die Ergebnisse der Vorbereitung nicht mehr.“ Die erste Elf habe er „zu 80 Prozent“ im Kopf. Große Sorgen bereitet ihm das Loch im Abwehrzentrum. Mit Daniel Heisig, Tim Roos und Tobias Heim fallen gleich drei Innenverteidiger aus. Heim hat sich im Testspiel gegen Wendlingen das Nasenbein gebrochen, Roos befindet sich im Aufbautraining.

Heisig wird in Zukunft wohl nicht mehr zur Verfügung stehen, obwohl die offizielle Version um den Istzustand des 31-Jährigen lautet: „Er pausiert.“ Der bisherige Abwehrchef ist nach Echterdingen umgezogen und arbeitet in Stuttgart. „Dass er noch mal bei uns spielt, ist eher unwahrscheinlich“, weiß der Coach. Wer übermorgen neben dem einzig verbliebenen Abwehrmann Georgios Natsis die hinterlassene Lücke füllt, lässt er noch offen.

Trotz weiterer Ausfälle (Uttikal, Heilemann, Forzano, Ketseminidis) könnte der TSV auf den Goldäckern fündig werden. Der TV Echterdingen hat bisher eine enttäuschende Saison gespielt, liegt auf Platz zwölf in unmittelbarer Nähe der vier Abstiegsplätze. Im letzten Test erreichte er beim FC Gärtringen, dem Sechsten der Landesliga 3, ein 1:1. Das Hinspiel gewann Weilheim 4:1.