Monterey. Das Falken-Tire-Team brachte den türkisblauen Porsche 911 GT3 RSR ordentlich vorbereitet zum Vier-Stunden-Rennen auf den Mazda Raceway von Laguna Seca. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Bryan Sellers im entscheidenden Qualifying den Falken-Porsche auf den zweiten Startplatz im GT-Feld hieven konnte. Um läppische 1,7 Zehntelsekunden verpasste er die Poleposition.
Den Start auf der 3,580 Kilometer langen Berg- und Talstrecke mit ihren elf Kurven übernahm Sellers. Er konnte sich im riesigen Feld der 15 Prototypen und 21 GT/GTC-Sportwagen sehr gut behaupten, führte souverän das GT-Feld an und kam nach 40 Minuten zum ersten Mal an die Box, um zu tanken und die Räder zu wechseln. Nach weiteren vier Runden musste Sellers Jan Magnussen (Chevrolet Corvette C6 ZR1) passieren lassen. Nach exakt 95 Rennminuten übergab der EU-Amerikaner den Falken-Elfer an zweiter Stelle innerhalb eines weiteren Tankstopps mit Räderwechsel an Porsche-Werkspilot Wolf Henzler. Rundenlang versuchte der Schwabe, sich an Magnussens Corvette heranzuarbeiten. Doch blieben meist fünf Sekunden Differenz zwischen den beiden Kampfhähnen. Wobei es bei den ersten acht Teams in der GT-Klasse bei diesem ALMS-Lauf ohnehin ziemlich eng herging. Über Sieg und Niederlage entschieden in Monterey schlichtweg die Arbeiter in der Box. Als noch etwa eine Stunde zu fahren war, enterte Sellers nochmals das Cockpit des Falken-Elfers – weiterhin als Zweiter. Doch diesen Platz verlor er an John Edwards im BMW Z4 GTE. Doch im weiteren Verlauf seines Rennstints konnte Sellers nach einem Restart den BMW-Piloten dann doch noch überrumpeln. Mit einem geschickt eingefädelten Manöver zog er wieder an ihm vorbei und ergatterte den zweiten Platz. Was die beste Platzierung für Henzler/Sellers in der laufenden ALMS-Serie gewesen wäre. Doch die Rennkommissare hatten letztlich etwas dagegen.
Für Wolf Henzler, der Mitglied des Motorsportclubs Kirchheim/Teck ist, steht am kommenden Wochenende in der sogenannten „Grünen Hölle“ das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Terminkalender. Dort wechselt er sich im von Falken Deutschland eingesetzten Porsche 911 GT3 mit dem Engländer Peter Dumbreck, dem Österreicher Martin Ragginger und dem Deutschen Sebastian Asch am Steuer ab.