Besser spät als gar nicht: Mountainbiker Manuel Fumic hat die Weltcup-Saison mit dem erhofften Top-Ergebnis beendet. Im US-amerikanischen Snowshoe strich der Kirchheimer sein bisher bestes Saisonresultat ein und fuhr als Sechster zum ersten Mal in die Top Ten. „Mani ist so gut in Form, wie ich ihn noch nie erlebt habe“, urteilt sein Trainer Phil Dixon, der sich darüber freute, dass sich dies endlich auch in Resultaten widerspiegelt.
Doch ohne Pech ging es auch diesmal nicht. Auf dem Weltcup-Kurs in West Virginia bogen sieben Fahrer auf die Start-Zielgerade ein, und Manuel Fumic, der bis dahin ein kluges Rennen gefahren hatte, blieb noch Kraft zu attackieren. Der 37-Jährige setzte sich an die Spitze, verfolgt von den beiden Schweizern Lars Forster und Nino Schurter. Doch in der letzten Kurve rutschte dem Kirchheimer plötzlich das Vorderrad weg. Er ging zu Boden und schlug sich das linke Knie auf. Damit waren alle Chancen, die Saison auf dem Weltcup-Podium zu beenden, dahin. Fumic überholte zwar noch den Italiener Nadir Colledani, doch richtig freuen konnte er sich über Rang sechs am Ende nicht. Sein Rückstand auf Überraschungssieger Lars Forster (1:26:09): 37 Sekunden. Irgendwie passt dieses Resultat und der Verlauf der Schlussphase zu einer Saison, in der so gut wie nichts zusammenlief.
Im Zielbereich hockte der Unglücksrabe dann völlig erschöpft und niedergeschlagen auf dem Boden. „Ich habe mich heute wirklich super gefühlt“, sagte er und schüttelte ungläubig den Kopf. Was ihm am Ende einer langen Weltcup-Saison bleibt, ist Gesamtplatz 17.
Luca Schwarzbauer dagegen kam - im Gegensatz zu Fumic - aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Auch er strich mit Platz 19 (+1:34 Minuten) sein bestes Resultat in seinem ersten Jahr in der Elite ein. Damit knackte er gleichzeitig zum ersten Mal die B-Norm für die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Jahr. Im Rennen verbesserte er sich von Position 28 kontinuierlich und stieß schließlich bis zu einer Gruppe mit Weltcup-Siegern wie dem Italiener Gerhard Kerschbaumer und Daniel McConnell aus Australien vor. Den Schweizer Andri Frischknecht, der bei der Weltmeisterschaft vor einer Woche im kanadischen Mont Sainte Anne Neunter wurde, ließ Schwarzbauer diesmal hinter sich. „In der Mitte hatte ich mal kurzzeitig einen Hänger, aber am Anfang und am Ende lief es super“, freute sich der Reuderner. „Dass ich im ersten Elite-Jahr gleich einen 19. Platz erreiche, damit hätte ich nie gerechnet.“