Notzingen. Fußball-B-Ligist TSV Notzingen und Trainer Peter Merkle gehen nach nur fünf Spieltagen getrennte Wege. Der ehemalige Verbandsligakicker hat Abteilungsleiter Michael Panknin unter der Woche gebeten, vorzeitig aufhören zu dürfen. „Ich habe ihm schweren Herzens seinen Wunsch erfüllt“, sagt Panknin, der nach wie vor große Stücke auf den Ohmdener hält: „Es wird schwer, einen besseren Trainer zu finden.“
Merkle, im zweiten Jahr Trainer im Eichert, beteuert, dass man sich im Guten getrennt habe. „Es ist nichts vorgefallen, aber am Ende waren es zu viele Baustellen und zu wenig Ertrag“, sagt er, der mit den Notzingern in der B2 eigentlich um den Aufstieg mitspielen wollte. Dass der TSVN nach fünf Spielen mit sechs Punkten als Tabellenzehnter diesem Anspruch weit hinterherhinkt, hat Merkles Entschluss nur beschleunigt. Zumal sich die personelle Situation seit Saisonbeginn nicht wirklich entspannt hat. Am Sonntag gegen Ötlingen hätte Merkle, der im Sommer vergeblich versuchte, junge Talente nach Notzingen zu lotsen, gerade mal 13 Mann zu Verfügung gehabt. Unter diesen Voraussetzungen, die sich im Saisonverlauf vermutlich nicht ändern werden, hat Merkle die Reißleine gezogen. „Wenn es mehr Nerven kostet, als Spaß macht, ist es besser aufzuhören“, sagt er, der sich nach einer letzten Trainingseinheit am Donnerstag mit einem gemeinsamen Essen von der Mannschaft verabschiedet hat. „Für solch einen Anlass war die Stimmung gut“, sagt Merkle.
Für das Spiel am Sonntag gegen den TSV Ötlingen betreut Abteilungsleiter Panknin die Mannschaft, denn auch Co-Trainer Thomas Maier, der Ende der Saison ohnehin aufgehört hätte, ist zurückgetreten. Wer Merkles Posten nun übernimmt, ist völlig offen. „Ich suche nach einer schnellen Lösung", betont Michael Panknin, der beruflich zu eingespannt ist, um den Job dauerhaft selbst zu übernehmen.pet/kdl