Mountainbike: Kirchheimer wird in Liechtenstein Zweiter hinter Weltmeister Schurter
Fumic nähert sich dem Ideal

Manuel Fumic hat sich beim Auftakt zum BMC Racing Cup in Schaan (Liechtenstein) überraschend gut geschlagen. Der Kirchheimer Mountainbike-Profi kam mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Weltmeister Nino Schurter als Zweiter ins Ziel.

Schaan. „Die Beine funktionieren, nur der Kopf ist noch nicht im Renn-Modus.“ Nach der kräftezehrenden Marathon-Woche beim „Cape Epic“ in Südafrika, mit acht Etappen über drei Stunden, wollten sich der Schweizer und der Deutsche Meister nicht schon vom Start weg weh tun. Trotzdem kamen Fumic und Schurter schon nach der ersten von neun Runden im stark besetzten Feld mit einem Vorsprung von zehn Sekunden an die Zeitmessung. Beide ließen die Konkurrenz von da an nie mehr näher als 30 Sekunden herankommen. „Wir haben uns irgendwann angeschaut, beschlossen zusammenzubleiben und dann: schauen wir mal“, beschrieb Manuel Fumic die Taktik des Führungsduos. Nino Schurter: „In der zweiten Runde hatte ich ganz schön Mühe, als Manuel aufs Gas gedrückt hat. Dann haben wir aber gut harmoniert.“

Erst in der letzten von neun Runden war es dann aus mit der Freundschaft. Im unteren Drittel des langen Anstiegs bis zum höchsten Punkt, verschärfte Schurter das Tempo. „Ich habe eine kleine Lücke bekommen, nur fünf, sechs Sekunden. Aber wenn du hier als Erster in die Abfahrt gehst, dann hast du eigentlich gewonnen“, beschreibt Fumic die entscheidende Phase. Der Kirchheimer kam im Downhill zwar noch einmal an Schurter heran, doch ernsthaft in Gefahr geriet der Olympia-Zweite nicht mehr. „Ich bin hoch zufrieden mit dem zweiten Platz. Ich habe auf jeden Fall einen Schritt nach vorne gemacht“, zog Fumic sein Fazit.

Noch nie war er in der Schweizer Serie so gut platziert gewesen. „Jetzt werde ich wieder richtig trainieren und daran anknüpfen“, so Fumic. Aus dem Verfolgerquartett wurde der Schweizer Martin Fanger (+0:12) Dritter. Europameister Moritz Milatz (Freiburg, +0:18), der den Sprint um Platz vier gegen Thomas Litscher (Schweiz) knapp verlor, hatte mit einem taktischen Manöver die Tür zum Podest geöffnet.

Wettkampfatmosphäre im Schatten der ganz Großen durfte an diesem Wochenende ein Nachwuchsfahrer aus Weilheim schnuppern: Der 14-jährige Pirmin Sigel, der für das „Bike“-Juniorteam startet, fuhr in der Schülerklasse U15 unter 68 Platzierten auf den zwölften Platz. Der Nachwuchs hatte dabei denselben Kurs zu absolvieren wie die Profis.