Méribel. Ende gut, alles gut. Beim siebten und letzten Weltcup-Rennen der Saison hat Manuel Fumic, wie schon zum Saisonstart in Pietermaritzburg, den Sprung aufs Podest geschafft und damit aus deutscher Sicht gleichzeitig einen historischen Erfolg verbucht. Fumic wurde Tagesdritter.
Der Start in der Höhenlage von 1 400 Metern gelang dem Kirchheimer gut. Dass Weltmeister Nino Schurter sich am Ende der ersten Runde auf einer langen technischen Passage aus dem Staub machte, konnte Fumic nicht verhindern. Zu diesem Zeitpunkt lag er an fünfter Position und eine Reaktion, wenn er das denn gewollt hätte, war nicht möglich.
So war es Doppel-Olympiasieger Julien Absalon, der dem Schweizer hinterherjagte, bevor erstaunlicherweise Manuel Fumic aus der nächsten Verfolgergruppe heraus Ende der zweiten Runde die Lücke schließen konnte. Fortan bekämpften sich die beiden zweifachen Familienväter und ließen dabei Nino Schurter nie weiter weg als 30 Sekunden. Fumic hatte seine Vorteile in den technischen Passagen, Absalon war am Berg der Tonangebende.
Am Ende erreichte Absalon das Ziel 13 Sekunden hinter Schurter (1:33:06) und 37 Sekunden vor Fumic, der erstmals mit einem neuen vollgefederten Cannondale-Bike unterwegs war
„Am Berg war Absalon einfach zu stark. Mir ist aber mit Rang drei ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich alles auf diese zwei letzten Rennen ausgerichtet habe“, kommentierte ein strahlender Manuel Fumic. Das zweite Rennen ist die WM in Norwegen in knapp zwei Wochen. Mit dem dritten Rang verbesserte er sich auf Platz vier in der Weltcup-Gesamtwertung. So gut war seit den 1990er-Jahren kein Deutscher mehr gewesen. Sein Bruder Lado hatte 2003 einen sechsten Platz geschafft. Julien Absalon sicherte sich seine insgesamt sechste Kristall-Trophäe vor Nino Schurter, der seinen dritten Sieg in Folge feierte. Dritter wurde der Australier Daniel McConnell.
U23-Fahrer Christian Pfäffle landete schließlich auf Platz 21. Tages- und Gesamtsieger wurde Jordan Sarrou aus Frankreich. Pfäffle war enttäuscht. Das war nicht die Platzierung, die er sich vorgestellt hatte. Am Freitag hatte der Neuffener im Eliminator-Sprint ein Erfolgserlebnis gehabt. Er schied im Viertelfinale als Dritter zwar unglücklich aus, doch das reichte zum elften Rang, mit dem er zweitbester Deutscher war.