Lenningen. Das Wichtigste unter der Woche bei den SG-Frauen bestand darin, die Köpfe nach der ebenso unerwarteten wie skandalumwitterten 20:25-Niederlage in Ulm frei zu bekommen. „Der Frust sitzt noch tief, da war Seelenmassage angesagt“, ließ Trainer Bruno Rieke verlauten. Auch bei ihm sitzt der Stachel noch tief. „Es sieht so aus, dass ich vom Verband eine Sperre von zwei Spielen erhalte. In Lindau werde ich nicht auf der Bank sitzen und von den Zuschauerrängen aus das Spiel verfolgen. Mein Co-Trainer Matthias Attinger hat unser Vertrauen“, sagte Rieke.
Bei der Staffelleiterin wurde von der SG Lenningen interveniert, dass die Sperre reduziert wird und der Ulmer Trainer, der die überzogene Aktion der Schiedsrichter auch nicht billigte, angehört wird. Beim TSV Lindau (Siebter/13:15 Punkte) hofft die SG (Fünfter/16:14) auf eine objekti- ve(re) Schiedsrichterleistung. Die Gastgeberinnen verloren zuletzt nach einem wahren Krimi 19:21 beim SC Lehr. Ihr Trainer Florian Staudacher gab zu Protokoll: „Uns fehlte einfach der Zug zum Tor“. Diesen lässt Lenningen zuweilen auch vermissen. „In Lindau wollen wir uns den Frust von der Seele spielen“, so Rieke.
Vieles in der Lindauer Sporthalle Aeschach wird davon abhängen, ob die grippegeschwächten Larissa Blocher und Carolin Reichle eingesetzt werden können. Beide fehlten in Ulm. Was den TSV bei seiner knappen 25:26-Hinspielniederlage in Lenningen auszeichnete, waren die guten Eins-gegen-Eins-Aktionen am Kreis. Sieben Strafwürfe gegen die SG resultierten daraus. Erst nachdem Lenningen in eine konsequente 6:0-Deckung überging, konnte der TSV-Angriffsdruck gebremst werden.
Zur Fahrt an den Bodensee setzt die SG einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 14.30 Uhr am Oberlenninger Busbahnhof. Es sind noch einige Plätze frei.döl
SG Lenningen: Beckel, Schmid - Baermann, Barner, Blocher, Emmenegger, Klein, Rau, Reichle, Ringelspacher, Schilling, P. Schweikert, S. Schweikert.