Drei Teckvereine vorne, die Neidlinger mittlerweile in der Verfolgergruppe angelangt: Keine schlechte Bilanz für die Teck-Region nach rund einem Viertel der Saison in der Kreisliga A 2. Der AC Catania, Mitglied des Spitzentrios, duelliert sich am Sonntag mit der SPV 05 Nürtingen. Die Erfolgschancen fürs Match sind dabei seit Donnerstagabend gestiegen. Nürtingens Topangreifer Nazifou Mamanzougou kassierte beim Flutlichtmatch gegen die SGM Aichtal bereits nach sechs Minuten die Rote Karte. Schiedsrichter Mark Nothum (Gebersheim) hatte ein Nachtreten des SPV-Angreifers gegen einen Aichtaler Kicker registriert und Mamanzougou des Feldes verwiesen – ein herber Verlust für die Nürtinger, die wohl mehrere Wochen auf ihren Stürmer verzichten müssen. Am vergangenen Spieltag hatte Mamanzougou beim 5:2 gegen den TSV Harthausen noch vier Treffer markiert. Ghislain Ngano Singuele rettete schließlich am Donnerstag der lange in Unterzahl spielenden SPV kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 2:2 wenigstens noch ein Remis.
Cosimo Attorre will sich derweil nach einem mehr als ordentlichen Catania-Saisonstart noch nicht den Kopf zerbrechen. „Es ist jetzt noch nicht die Zeit dafür, Mathematik zu machen und das Rechnen anzufangen“, sagt der AC-Spielertrainer vor der achten Saisonpartie. Für das Heimduell mit dem Waldheim-Team sieht sich der Torjäger gewappnet – auch wegen des konsequenten Trainings. „Bei mir gibt es kein Spaßtraining, auch kein Straftraining, ich lasse jedes Mal hart trainieren“, betont Attorre. SPV-Sprecher Armin Rieger zeigt sich nicht nur wegen des Mamanzougou-Fehlens vorsichtig: „Catanias Offensive ist gefürchtet, unsere Abwehr wird Schwerstarbeit verrichten müssen.“
Stimmungswechsel beim TVN
Für den TV Neidlingen hat sich nicht nur die tabellarische Lage verändert. „Die Stimmung ist deutlich besser als noch vor drei Wochen“, berichtet Spielertrainer Patrick Kölle vor dem morgigen Match beim einstigen Bezirksliga-„Dino“ TSV Neckartailfingen. Das Team habe einige Zeit gebraucht, um sich zu finden. „Aber langsam sind wir auf dem richtigen Weg“, sagt Kölle nach drei Siegen in Serie. Mit dem kommenden Gegner haben die Neidlinger erst vor wenigen Wochen Bekanntschaft gemacht. In der ersten Runde des Bezirkspokals gewann der TVN nach einer „packenden Partie“ (Kölle) 5:3. Auf dem großen Rasenplatz am Aileswasen wollen die Neidlinger kompakt stehen und entstehende Räume im Spiel nach vorne konsequent nutzen. „Ich hoffe, dass wir vor allem beim Thema Ballsicherheit und Passspiel noch einen Schritt nach vorne machen“, gibt sich der TVN-Coach mit der erreichten Qualität noch nicht zufrieden. Stamm-Innenverteidiger Nico Büttner (privat verhindert) wird am Sonntag fehlen, Michael Aust droht krankheitsbedingt auszufallen.
Die SGEH kämpft gegen das Versinken im Mittelmaß. Elf Zähler aus sieben Partien sind nicht ganz das, was sich die Sportgemeinschaft vom Rundenstart versprochen hatte. Trainer Tarik Serour kann nach der jüngsten 3:6-Niederlage bei den SF Dettingen zumindest kämpferisch seinem Team nichts vorwerfen. „Es war ein geiler Fight“, so der einstige Oberligaakteur. Gegner TV Bempflingen mischte zu Beginn der Saison unter den top drei mit, mittlerweile ist das Team von Björn Golinski deutlich abgerutscht. „Not gegen Elend“, hatte Bempflingens Sprecher Harry Altenhof dabei die Partie gegen den TSGV Großbettlingen am vergangenen Sonntag wenig charmant bezeichnet. „Wir spielen aktuell zu fahrig“, so Altenhof vor dem Duell bei der SGEH.
Eine Premiere gibt es unterdessen am Sonntag bei der TSV Oberensingen II. Ex-Landesligaabwehrakteuer Oliver Scherb wird bei der Partie in Harthausen interimsmäßig coachen. Anfang der Woche hatte die TSVO, wie bereits berichtet, die „einvernehmliche Trennung“ von Trainer Martin Geister bekannt gegeben.