Weilheim. Nach der jüngsten Talfahrt mit elf sieglosen Spielen in Folge gehen Fußball-Bezirksligist TSV Weilheim und Cheftrainer Marcel Geismann ab sofort getrennte Wege. „Die Ergebnisse der vergangenen Wochen waren leider sehr unbefriedigend. Wir haben uns zusammengesetzt und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es frische Impulse braucht, wenn wir den Klassenerhalt noch schaffen wollen“, begründet Uwe Heth, sportlicher Leiter des TSVW, die einvernehmliche Entscheidung.
Der 31-jährige Geismann war erst im Sommer von A-Ligist SV Nabern, wo er vier Spielzeiten lang als Spielertrainer agiert hatte, unter die Limburg gewechselt. Nach einem vielversprechenden Saisonstart mit 16 Punkten aus sieben Begegnungen fiel die junge Weilheimer Mannschaft in ein Formtief und liegt aktuell zur Winterpause mit gerade einmal 17 Zählern auf einem Abstiegsrang.
Der Nachfolger Geismanns steht bereits fest: Mit Salvatore De Rosa übernimmt von nun an ein ehemaliger Weilheimer Landesligaspieler und Jugendcoach die erste Mannschaft. „Salva kennt sowohl den Verein als auch einige Spieler. Er weiß, wie er die Jungs anpacken muss. Mit ihm fangen wir nicht bei null an. Das spart uns jede Menge Zeit, die wir momentan auch nicht haben“, so Heth.
Ein Jahr Verspätung
De Rosa trainierte von 2020 bis Winter 2021 die U19 der Weilheimer in der Verbandstaffel und galt bereits zum damaligen Zeitpunkt als möglicher Kandidat für den Cheftrainerposten im Bezirksliga-Team. Aufgrund einer beruflichen Weiterbildung musste der 30-Jährige dann allerdings vorübergehend kürzer treten. Nun, mit einem Jahr Verspätung, soll das Trainertalent das ebenso junge Team der Limburgstädter zurück in die Erfolgsspur bringen und vor dem drohenden Abstieg in die Kreisliga A bewahren.
Dazu wird am Ende der laufenden Saison aller Voraussicht nach Platz elf nötig sein. Denn angesichts der Tatsache, dass in der Landesliga mit dem 1.FC Frickenhausen und dem 1.FC Heiningen wahrscheinlich sogar zwei Neckar/Fils-Klubs aus der Region den Klassenverbleib verpassen könnten, verschärft sich demzufolge auch der Abstiegskampf in der Bezirksliga Neckar/Fils. In diesem Fall würden gleich sechs Mannschaften direkt absteigen, der Tabellenzwölfte müsste zudem in die Relegation. Max Pradler