Nürtingen. Der ACC war aufgrund von Personalproblemen (siehe nebenstehender Artikel) eher defensiv eingestellt. So konnten sich die Nürtinger in der ersten halben Stunde ein optisches Übergewicht erspielen. Die Gäste waren jedoch durch Konter über Daniele Attorre immer wieder gefährlich, wie in der 36. Minute, als der Kirchheimer Stürmer den Ball über den herauseilenden Nürtinger Torwart Mausch lupfte, das Tor aber knapp verfehlte. Drei Minuten später kamen die Catanesen durch einen Konter über Wonkaev und Attorre wieder zu einer Chance, doch Attore fehlte erneut das nötige Glück. Die Nürtinger bekamen zusehends Probleme mit der schnellen Offensivabteilung der Kirchheimer. Nach einem Alleingang von Tino Jungblut über die linke Seite wehrte ein Nürtinger Verteidiger die flach hereingebrachte Flanke mit der Hand ab, der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.
Kurz nach der Halbzeit wurden die Kirchheimer Offensivbemühungen belohnt. Nach einem Heber von Okan Aslan über die Nürtinger Abwehr umspielte Salvatore Margheriti den Keeper und netzte ein. Wenig später landete der Ball erneut im Nürtinger Kasten. Nach Kombination auf der linken Seite spielte Ercan Güllü den Ball in den Rücken der Abwehr und Attorre schob den Ball aus zehn Metern zum 2:0 ins Tor.
Der Nürtinger Trainer Klaus Fischer reagierte prompt, brachte drei frische Kräfte ins Spiel. In der drückenden Hitze versuchten die Catanesen die Führung zu verwalten. Allerdings machten sich die schwindenden Kräfte bemerkbar, und so konnten die „Nullneuner“ wieder die Oberhand gewinnen. Fast schon folgerichtig kam der Gastgeber in der 80. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer durch Husejinovic nach einem Drehschuss aus acht Metern. Danach drängten die Nürtinger auf den Ausgleich, konnten ACC-Keeper Alex Wollmann jedoch nicht überwinden – bis zur 88. Minute. Nach einem Eckball netzte der eingewechselte Martin Geister mit einem wuchtigen Kopfball zum Ausgleich ein. In der Nachspielzeit hatte der ebenfalls eingewechselte Gianfranco Latte noch die Riesenchance zum Sieg. Er scheiterte jedoch im direkten Duell am Keeper.
Trotz der schlechten Chancenauswertung war das Unentschieden ein Ergebnis, mit dem der AC Catania leben kann und auf das man weiter aufbauen kann. Bis zum nächsten Spiel gegen die SG Eintracht Sirnau kehren fünf Spieler aus dem Urlaub zurück und man kann gespannt sein, was diese Mannschaft in dieser Saison leisten wird.pl
FV 09 Nürtingen: Mausch – Fritz, Burkhardt, Gaygusuz, Scherb – Messerschmidt, Schäfer, Schwindt, Sen (56. Geister) – F. Klingenfuß (56. M. Klingenfuß), Husejinovic.
AC Catania Kirchheim: Wollmann – Güllü, Beller, Erhardt, M. Latte – Jungblut(45. Pop), Margheriti (80. G. Latte), Wonkaev, Martorana – Attore.
Tore: 0:1 Margheriti (48.), 0:2 Attorre (52.), 1:2 Husejinovic (80.), 2:2 Geister (88.).