Eine Woche nach dem 0:2-Flop im Eybacher Tal beim SC Geislingen II hat der VfL Kirchheim in die Erfolgsspur zurückgefunden. Das 2:1 gegen den TV Neidlingen ließ VfL-Trainer Armin Ohran deutlich zufriedener dreinschauen als eine Woche zuvor. „Das Spiel mit und gegen den Ball hat einfach besser funktioniert als in Geislingen“, stellt der Coach des Tabellendritten fest. Nicht ganz behagte ihm, dass seine Mannschaft in der Schlussphase unnötige Spannung aufkommen ließ, weil Nils Faustmann für den TVN zum 1:2 traf. „Doch unser Team hat die weiteren Neidlinger Offensivaktionen gut wegverteidigt“, lobte Ohran, der auch grundsätzlich Gefallen am Nachbarschaftstreffen fand. Es habe eine „gute Atmosphäre“ auf und neben dem Platz geherrscht. Die Partie ging auf Kunstrasen über die Bühne.
Patrick Kölle erkannte den Kirchheimer Sieg vollumfänglich als verdient an. „Der VfL hatte mehr Spielanteile, war auch einen Tick giftiger in den Aktionen“, kommentierte der kickende Coach. Besonders vor der Pause hätte sein Team nicht gut in die Partie gefunden. „Dass wir praktisch mit dem Halbzeitpfiff das 0:2 bekamen, war natürlich auch nicht gut für uns“, betonte Kölle. Melvin Alavac schoss hierbei den zweiten Kirchheimer Treffer, nachdem Pascal Schwickert bereits nach acht Minuten für das Kirchheimer 1:0 gesorgt hatte. „Tabellarisch wird es für uns langsam ungemütlich“, so Kölle. Die Neidlinger wurden vom erneut siegreichen SC Geislingen II überholt. Nach dem 2:0-Coup über den VfL Kirchheim glückte dem Sportclub per 4:2 in Köngen gleich der nächste Streich.
3:2 ist das Lieblingsergebnis
Tabellarisch immer besser sieht es unterdessen für den TSV Jesingen aus. Ein 3:2 scheint dabei zum neuen Lieblingsresultat der Lehenäcker-Crew zu werden. Eine Woche nach dem Triumph beim Neuling TSV Harthausen besiegten die Jesinger auch den nächsten Aufsteiger mit diesem Ergebnis. Stefan Haußmann stand nach dem Match noch hörbar unter der Anspannung. „Es war ein hart umkämpfter Sieg“, lautete die Einschätzung des Coachs. Die Jesinger liefen zunächst einem Rückstand hinterher, dann ließ es Tim Mader zweimal krachen, die Denkendorfer retournierten anschließend zum 2:2. Der jüngst in den Kader zurückgekehrte Simon Wahler besorgte kurz nach der Pause den Endstand. „Die Denkendorfer haben am Schluss viel Druck gemacht, doch unser Team hat gut dagegengehalten“, lobte Haußmann. Die Zwischenbilanz von 16 Zählern aus zehn Partien – ganz im Sinne des Trainers. Die zwei Siege am Stück würden „weiterhelfen“. Kommenden Freitag müssen die Jesinger zum dritten Mal in Folge gegen einen Aufsteiger ran. „Das Match in Oberboihingen wird eine heiße Nummer“, glaubt Haußmann.
Strafstoß entscheidet die Partie
Völlig verärgert zeigte sich dagegen gestern Weilheims Trainer Marcel Geismann nach der 0:2-Niederlage in Donzdorf. Für ihn war jener Handelfmeter, der zum 0:1 führte, ein absoluter Aufreger. „Ein Wahnsinn“ sei die Entscheidung gewesen, haderte der TSVW-Coach.
So kam es zur strittigen Szene: In der 50. Minute kam ein Eckball flach an die Strafraumgrenze, ein Donzdorfer schoss hart, der herausrückende Weilheimer Kapitän Hannes Luber wurde aus kurzer Distanz in Brusthöhe vom Ball getroffen. „Hannes hatte den Arm sogar noch angelegt“, war sich Geismann absolut sicher, zudem hätten sich noch jede Menge Weilheimer und Donzdorfer Kicker hinter Luber befunden. „Die Handspielregel wird Woche für Woche anders ausgelegt, sie ist im Prinzip weltfremd“, so die harsche Kritik des TSVW-Trainers. Marcel Geismann sah in der Elfmeterszene die entscheidende Situation der Partie. Es sei „ein schlechtes Spiel beider Teams gewesen“, womöglich wäre die Angelegenheit auf ein 0:0 hinausgelaufen. Ernüchternde Bilanz für den TSV Weilheim aus den vergangenen drei Begegnungen: null Punkte und Fall auf Tabellenplatz acht.