Die Handballer der HSG Owen-Lenningen empfangen am morgigen Samstagabend ab 20 Uhr die „Schnaken“ aus Zizishausen zum Spitzenspiel. Für Spannung dürfte gesorgt sein, war es doch bereits im Hinspiel zwischen dem ungeschlagenen Tabellenführer und den zweitplatzierten Täleshandballern denkbar knapp zugegangen – 33:32 hieß es am Ende für Zizishausen. Trotz zwischenzeitlicher Führung hatte es die HSG OLE damals in den Schlussminuten nicht geschafft, einen Punktgewinn über die Zeit zu bringen. Einen ähnlich starken Auftritt mit der nötigen Portion Cleverness braucht die Mannschaft von Trainer Volker Pikard auch in der morgigen Begegnung, will sie die Punkte im „Täle“ behalten.
Einfach wird das nicht, im Gegenteil: Die „Schnaken“ marschieren seit Rundenbeginn unaufhaltsam in Richtung Rückkehr auf HVW-Ebene. In den bisherigen 13 Spielen musste die Mannschaft um TSV-Coach Marius Dotschkal noch keinen Punkt abgeben und grüßt folglich mit einer makellosen Bilanz von 26:0 Punkten von der Tabellenspitze – eine bärenstarke Bilanz der Handballer vom Neckar, die mit einer eingespielten Truppe aus Routiniers und jungen Nachwuchsspielern die richtige Mischung gefunden haben.
Insbesondere im Angriff muss die HSG als beste Offensivabteilung der Liga (34,5 Tore im Schnitt) Lösungen und Mittel gegen die TSV-Mauer und beste Defensive der Liga (24,1 Gegentreffer im Schnitt) finden. Hier werden ein weiteres Mal das Tempospiel sowie die Durchschlagskraft der HSG-Offensive um Spielmacher Sebastian Kerner gefragt sein. Zudem muss es der Tälessieben auf der Gegenseite gelingen die individuelle stark besetzte Offensive der „Schnaken“ um Lennard Müller und Marc Reinl zu stoppen.
Personell muss HSG-Trainer Volker Pikard krankheitsbedingt auf Routinier Hannes Raichle verzichten. Hinter den Einsätzen von Toptorjäger Luca Bächle und Spielmacher Sebastian Kerner stehen ebenfalls noch kleine Fragezeichen. Beide waren unter der Woche angeschlagen, sollten aber aller Voraussicht nach auflaufen können. „Wir brauchen einen sehr guten Tag und die Unterstützung der Fans“, weiß Pikard, „dann kann uns die Überraschung gelingen.“
Ersten Sieg fest im Blick
Lokalrivale TSV Weilheim steht am morgigen Samstagnachmittag vor einer schweren Auswärtsaufgabe. Ab 17.45 Uhr tritt man beim TSV Wolfschlugen II an und möchte dort den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren.
Nachdem die Partie gegen den TSV Neuhausen/Fildern II am Freitag vergangener Woche dem EM-Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft zum Opfer gefallen war, hatten die Limburgstädter seit der Derbyniederlage in Lenningen eine knapp zweiwöchige Pause. Diese wurde intensiv zur Vorbereitung auf die anstehende Partie genutzt, um die vorhandenen Schwächen weiter zu beseitigen.
Besonderen Fokus legte Trainer Matthias Briem auf die Defensive. Mit 30 Gegentoren im Schnitt hinken die Limburgstädter deutlich den eigenen Ansprüchen hinterher. Hier muss die Absprache untereinander verbessert werden. Ebenso gilt es auch eine etwas robustere Körpersprache an den Tag zu legen. Durch eine sichere Defensive dürfte es auch einfacher werden, Selbstvertrauen für die Offensive aufzubauen. Zumal die Weilheimer im bisherigen Saisonverlauf auswärts erst zwei Siege einfahren konnten. Für die Niederlagen war in vielen Spielen oft ein unerklärlicher Einbruch in der zweiten Hälfte verantwortlich.
Mut macht das Hinspiel gegen Wolfschlugen, das die „Rothemden“ vor eigenem Publikum deutlich mit 42:35 gewannen. Doch auf diesen Lorbeeren sollte sich die Mannschaft um Kapitän Calvin Hartmann nicht ausruhen. Zwar liegt der TSV als Tabellenfünfter aktuell vier Plätze vor der Württembergligareserve aus Wolfschlugen, jedoch trennen beide Kontrahenten lediglich drei Zähler. Bei einer weiteren Niederlage würden die Weilheimer noch mehr im Niemannsland der Liga versinken.
Um dies zu verhindern, bedarf es einer konstanten Leistung über die gesamte Spieldauer. Der Gegner verfügt über einen ausgeglichenen Kader mit dem ein oder anderen ambitionierten jungen Spieler, der gut ausgebildet ist. Auch deshalb wird ein schneller Rückzug wichtig sein, um einfache Gegentore zu verhindern. Gleichzeitig muss der TSV im Angriff mehr Druck zum Tor entwickeln, um die Defensive der Gastgeber in Bewegung zu bringen.
Was die Kaderstärke betrifft, muss Trainer Matthias Briem eventuell etwas rotieren lassen. Während Martin Rudolph auf Grund einer Knieverletzung mindestens zwei Wochen pausieren wird, steht hinter dem Einsatz des grippegeplagten Leonard Real noch ein großes Fragezeichen. Alle anderen Spieler sind jedoch fit. ras/jm
so wollen sie spielen
HSG Owen-Lenningen: Bächtle, U.Raichle – Rieke, Kerner (?), Renz, Bächle (?), Köbel, M.Raichle, Kiedaisch, Pikard, Ruß, Bäßler
TSV Weilheim: Kruschina, Latzel, Martin, Hartmann, Stelzer, Renneberg, Stark, Tombrägel, Negwer, Mikolaj, Klett, Liedl, Seyferle