Kirchheim. In der Fußball-Kreisliga B 6 kommt es zum mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zwischen Topfavorit und Tabellenführer FC Kirchheim und dem Tabellenzweiten SG Ohmden/Holzmaden. Da das TG-Gelände am morgigen Sonntag belegt ist und unter der Woche aufgrund der Renovierung des mit Flutlicht ausgestatteten Kunstrasens ebenfalls nicht gespielt werden kann, wurde das Topspiel auf den heutigen Samstag gelegt.
Demut vor dem Duell
Bisher ist der aufgerüstete Primus seiner Favoritenrolle weitestgehend gerecht geworden, einzig zu Saisonbeginn ließ man, noch nicht ganz eingespielt, beim 2:2 gegen die U 23 der Catania zwei Zähler liegen. „Wir können uns nicht beschweren, es läuft ganz gut, die Neuzugänge sind integriert. Wir sind gerüstet für den Gipfel, wollen das Spiel gewinnen und uns absetzen. Aber schließlich wird noch kein Meister gekürt, entschieden ist nach dem Spiel noch lange nichts“, vermeldet FCK-Gründervater und Spielertrainer Deni Kalfic, der allerdings im gleichen Atemzug in einem Anflug von Demut auf die große Historie des Gegners verweist. „Uns gibt es jetzt drei Jahre, wir spielen unsere vierte Saison, während etwa der TSV Holzmaden 1896 gegründet wurde und deswegen für mich immer zu den Favoriten zählt. Fakt ist, dass die Mannschaft, die weniger Fehler macht, gewinnen wird“, so Kalfic abschließend.
Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht zwar für die SGOH, davon lassen sich aber weder Abteilungsleiter Lars Weber noch Coach Patrick Müller blenden. „Beim 1:4 in Weilheim haben wir einen schwarzen Tag erwischt, uns mit dem 4:1 gegen Nabern aber rehabilitiert. Dennoch ist der FCK klarer Favorit, ist ohne Niederlage und hat ein super Torverhältnis, das wird eine Herkulesaufgabe. Nur wenn wir einen rundum gelungenen Samstag erwischen, können wir sie ärgern. Wir wollen oben mitspielen, haben aber im Gegensatz zum FCK keinen Aufstiegsdruck. Dennoch werden wir alles versuchen, um etwas Zählbares mitzunehmen, hoffentlich vor einer beträchtlichen Kulisse“, so Weber. „Beim 1:4 hat man gesehen, dass es noch ein langer Weg für uns ist. Die Tabelle sagt zwar Erster gegen Zweiter, doch der FCK ist Favorit, wir müssen schon einen Toptag haben und der FCK eben nicht“, ergänzt Müller.
Der TSV Ötlingen zählt in dieser Saison nach den vielen Abgängen im Sommer kaum zu den Favoriten. Nach dem desaströsen 4:7 in Notzingen holten die Schützlinge von Pasquale Spagnuolo wenigstens sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien. Zuletzt gewann der TSVÖ im heimischen Rübholz nach dreimaligem Zwei-Tore-Rückstand noch mit 5:4 gegen Schlierbach. „Das war ein Sieg für die Moral“, meinte Ötlingens Sportlicher Leiter und Co-Trainer Marco Geißler hinterher. Nun führt die Reise an der B 465 zur SFD-Reserve, ein vor allem zu Hause ganz unbequem zu spielender Gegner. „Das wird ein schweres Auswärtsspiel. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es war von vornherein klar, dass dies nicht die einfachste Saison wird, doch wir sind auf einem guten Weg, die jungen Spieler heranzuführen“, fährt Geißler fort. Auf der Gegenseite baut Dettingens spielender Co-Trainer Dennis Dreiseitel auf die Heimstärke seiner Truppe. „Unser Kunstrasen macht uns zu einem unbequemen Gegner. Nach der Niederlage in Jesingen wollen wir den Anschluss nach oben halten und Platz drei bis fünf nicht aus den Augen verlieren, was drei Punkte erfordert“, macht Dreiseitel den Seinen Dampf. Er selbst kann nicht spielen, ebenso Kapitän Leon Hörz, Marcel Mortuaire und Luka Bräuning, was bei der Größe des Kaders machbar erscheint.
Kellerkinder gefordert
Den Sprung auf Platz zwei vor Augen, wird sich Mitfavorit TSV Weilheim II von Schlusslicht Alb & Tal kaum die Butter vom Brot nehmen lassen. Auch der Unterbau der Kirchheimer Catania will oben dranbleiben, dafür ist ein Sieg bei Kellerkind Neidlingen II Pflicht. Ob die schwächelnde TG Kirchheim ausgerechnet gegen Notzingens derzeit stark aufspielende Zweite ergebnistechnisch wieder in die Pötte kommt, wird sich zeigen.