Lenningen. Nicht den Erwartungen entsprach die Nachholpartie der SG Lenningen gegen den TSV Denkendorf. Trotz des klaren Sieges gab es wenig Glanzpunkte. Auch beim noch abstiegsgefährdeten Gast vermisste man den Kampfgeist und ein wirkliches Aufbäumen.
Das aufgrund der nicht angetretenen Schiedsrichter vom 16. März verlegte Nachholspiel schien interessant zu werden. Die Lenninger, im gesicherten Mittelfeld, hatten von Coach Wöller die Aufgabe erhalten, aus den letzten Spielen noch sechs Punkte zu holen. Für die Denkendorfer galt es, mit einem Sieg das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Dass es am Ende eine nicht leidenschaftlich geführte Partie wurde, konnte im Nachhinein niemand verstehen. Für die SG legte in kritischen Situationen Ricki Austen immer wieder einen Treffer nach, und gegen Ende der Partie erzielte Robin Renz noch einige schöne Treffer. Das Hauptmanko der Partie brachte SG-Trainer Wöller nach Spielende auf den Punkt. „Wir haben im Angriff viel zu schnell abgeschlossen, und in der Abwehr spielte jeder für sich“.
Genau so begann auch die Partie für die Lenninger. Fehlwürfe von Oli Ringelspacher und Max Bächle nutzten die Gäste über schnelle Angriffe zu Kontertoren. Die SG benötigte einige Minuten, um in Tritt zu kommen, und gegen die defensiv stehende 6:0-Abwehr probate Mittel zu finden. Anstatt geduldig zu spielen und die klare Chance zu suchen – wie bei einem Kreisanspiel von Austen an Renz zum 5:3 oder dem Durchstecker von Wald zu Renz – versuchte es die SG viel zu oft mit der Brechstange. So schmolz der anfängliche Vorsprung zusammen, und beim 10:9 hatte Coach Wöller genug. Er nahm die dringend notwendige Auszeit. Dieses Mal hörte das Team auf die Anweisungen des Trainers. Mit vier Toren von Austen, einem gehaltenen Strafwurf von Lamparter sowie einem schönen Anspiel von Kevin Ringelspacher zu Adrian Schmid schien die Welt bis zum 17:11-Pausenstand wieder in Ordnung zu sein.
Nach der Pause zeigte TSV-Spieler Gieß mit zwei unbedrängten Würfen aus dem Rückraum die Schwachstellen in der SG-Abwehr deutlich auf. Im Gegenzug verfiel die SG zum wiederholten Male in Hektik und versuchte zu schnell abzuschließen. Aber auch aus guten Wurfsituationen war die Trefferquote der SG an diesem Abend katastrophal. So konnte die SG in zehn Spielminuten lediglich zwei Treffer erzielen. Direkt von der Bank traf Peter Bächle in der 45. Minute mit einem Kracher zum 22:17. Die lang angelegten Angriffe der Gäste wurden nun zunehmend druck- und ideenloser, sodass die SG ohne viel Mühe den Vorsprung halten konnte. Matthias Carrle im Tor vereitelte noch mehrere freie Würfe der Denkendorfer. Am Kreis konnte sich Robin Renz nach Anspielen von Wald und Oliver Ringelspacher auszeichnen.
Am kommenden Samstag, 6. April, steht für die SG nun die lösbare Auswärtsaufgabe gegen Hegensberg-Liebersbronn an.rs
SG Lenningen: Carrle, Lamparter – P. Bächle (4), Dieterich, Wald (5/3), Renz (5), O. Ringelspacher (3), Austen (9), K. Ringelspacher, Haid, Waldörfer, M. Bächle (3), Pisch, Schmid (1)
TSV Denkendorf: Kirchner (1), Sunjic, Allgaier (3), Skrtic (1), Gieß (4/2), von Grönefeld (1), Taxis (4/3), Steinke (3), Solimando, Gebhardt (3/2), Kroll (1), Pröll (1), Spohn, Reinhardt