Kirchheim. Reich belohnt mit Gold und Silber ist Robin Walter vom Weltcup der Sportschützen aus Rio de Janeiro zurückgekehrt. Nach Platz zwei im Einzel gewann der Schütze des TSV Ötlingen gemeinsam mit beiden Oberbayern David Probst und Paul Fröhlich den Mannschafts-Wettbewerb mit der Luftpistole für Deutschland.
Es war ein Sieg des besseren Stehvermögens gegenüber dem Iran. Nach dem ersten Qualifikations-Durchgang lagen Deutschlands „junge Wilde“ – Probst ist 21, Walter 22, Fröhlich 23 – sieben Ringe zurück (864:871). Im zweiten Abschnitt kamen nochmal drei Ringe dazu (575:578).
Mit Platz zwei vor Brasilien und Argentinien, die sich damit für die Bronzemedaille qualifiziert hatten, gings mit dem Iran ins Finale um Gold. Das deutsche Trio kam etwas schwer in die Gänge, lag anfangs 2:6 und 6:8 zurück. Nach einer kurzen Auszeit, beantragt von Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause, wendete sich das Blatt. Vor allem Robin Walter steigerte sich, schoss „Zehner“ in Serie und am Ende bejubelte Deutschland mit 16:10 Punkten das nach dem Verlauf des gesamten Wettbewerbs leicht überraschende Happy-End.
Im Mixed schoss das Ehepaar Sandra und Christian Reitz im Endkampf mit 16:10 Zählern einen ungefährdeten Sieg gegen Thailand heraus. Der hatte sich schon in der Quali abgezeichnet (er 292 Ringe, sie 285). Robin Walter (285) erreichte mit Partnerin Doreen Vennekamp aus Ronneburg (278) Platz zwölf.
Abgesehen davon ist der 22-jährige Pistolero aus dem Rübholz der Senkrechtstarter des Jahres. Innerhalb von nur sechs Wochen gewann Robin Walter bei zwei Weltcups in Kairo und Rio sowie bei der EM im norwegischen Hamar viermal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze. Seine klare Führung in der Luftpistolen-Weltrangliste ist die beste Empfehlung für die WM, die im Herbst in Kairo stattfindet.