Lenningen. Da hat die SG Lenningen (4:2 Punkte) zuletzt beim SG Kuchen/Gingen immerhin 29 Tore geworfen, doch schon kündigt SG-Trainer Bruno Rieke vor dem Spiel gegen Kellerkind SG Ulm/Wiblingen (0:4) an: „Wir müssen aus einer ganz starken Defensive heraus operieren.“ Warum diese Vorsicht? Die Erklärung ist schnell gefunden: Bei den SG-Frauen wütet(e) ein Grippevirus. „Ich hatte unter Woche gerade fünf Spielerinnen im Training“, sagte Rieke und weiß noch nicht, ob heute Abend eine ausreichend spielstarke Mannschaft einlaufen kann. Fraglich sind Adriana Rau, Larissa Blocher und Carolin Reichle, fehlen werden auf jeden Fall Sandra Kuch, Susi Schilling und Ann-Kathrin Schmid. Schmid wird längere Zeit ausfallen, da sie sich beim Training einen Außenbandanriss zuzog. Immerhin ist Saskia Schweikert wieder mit von der Partie.
Unter normalen Umständen wäre die Partie gegen die Ulmerinnen, rein von der Papierform her gesehen, ein fast sicheres Zwei-Punkte-Spiel. Die Ulmer Spielgemeinschaft steht zudem überraschend noch mit leeren Händen da, nachdem das Team von Trainer Tim Graf nach Expertenmeinung zum engeren Favoritenkreis zählt. Die Gäste belegten in der letzten Saison Platz drei und haben jetzt einen Verjüngungsprozess eingeleitet. Derweil möchte Lenningens Bruno Rieke aus Einzelkönnerinnen „eine spielende Mannschaft formen“, wie er sagt, „aber das braucht Zeit und Geduld.“ Auch beim letzten Spiel waren noch erhebliche Leistungsschwankungen zu sehen. Die jungen Spielerinnen, die neu dazugestoßen sind, machen gute Fortschritte. Für sie war es ein Quantensprung, aus der weiblichen A-Jugend-Bezirksklasse in die Landesliga vorzustoßen. Und auch Lena Barner, Neuzugang aus Owen, musste sich erst an das höhere Anforderungsprofil in der Landesliga gewöhnen. In ihr sieht Rieke noch ein großes Entwicklungspotenzial.
Ihre Fähigkeiten ließ sie in Gingen aufblitzen, als sie fünf Tore warf. Denkbar, dass sie heute einen Nachschlag serviert.döl