Tabellenführer mit Titelaussicht, Vorzeigeklub mit Verbandsligaambitionen, Aushängeschild mit Aufstiegsperspektive: So verheißungsvoll die Weilheimer Landesligafußballer nach zwei Dritteln der Saison auch dastehen mögen, so dünn das Eis, auf dem der Erfolg gebaut ist. Dass der beim TSVW untrennbar mit dem Namen Alexander Hübbe verbunden wird, macht den Umgang mit seiner Zukunft für die Vereinsoffiziellen schwierig: Dem 61-Jährigen vor dem Hintergrund seiner Verdienste eine unbefristete Jobgarantie zu versprechen, wäre genauso abwegig, wie ihm die Entscheidung über eine Vertragsverlängerung mit Druck abzunötigen.
Auf der Suche nach dem goldenen Mittelweg scheinen sich beide Parteien nun allerdings irgendwie abhandengekommen zu sein. Der hin- und hergerissene Hübbe will weitermachen, wenn er mehr Unterstützung im sportlichen Bereich erhält, was der Verein wiederum als bereits erfüllt ansieht – unabhängig davon, wer Recht hat oder sich bewegen muss, kommt die daraus resultierende Hängepartie zur absoluten Unzeit. Zweieinhalb Wochen vor dem vermutlich alles entscheidenden Spitzenspiel gegen Heiningen können solche Nebenkriegsschauplätze der Konzentration aller Beteiligten nur abträglich sein, auf und neben dem Platz. Auch vor diesem Hintergrund sollte die 0:1-Niederlage in Geislingen vom vergangenen Samstag als Warnschuss verstanden werden.
Umso wichtiger, dass nach dem für Dienstag kommender Woche angekündigten Gespräch zwischen Trainer und Verein endlich klare Verhältnisse geschaffen werden. Zumal viele Spieler ihre Zukunft unter der Limburg von der Hübbes abhängig machen.PETER EIDEMÜLLER
