Fumic und Pfäffle vor WM-Start
Höhepunkt
Teil zwei

Mit dem Staffelrennen beginnt heute die Cross-Country-Weltmeisterschaft der Mountainbiker im österreichischen Saalfelden. Manuel Fumic hofft auf einen nacholympischen Zuckertag und Christian Pfäffle will seine besten U 23-Weltcup-Resultate bestätigen.

Saalfelden. Rein gefühlsmäßig ist die Cross-Country-Saison bei vielen Athleten bereits am Auslaufen. Die WM steht in diesem Jahr im Schatten der vergangenen Olympischen Spiele. Nicht nur bei Manuel Fumic vermisst man deshalb das ganz große Fiebern, das sonst im Vorfeld der WM zu registrieren ist. „Klar, die Luft ist ein bisschen raus“, sagt er, „aber ich habe mein Programm durchgezogen und will meine gute Form noch mal unter Beweis stellen.“

Auch Doppel-Olympiasieger Julien Absalon bestätigt, dass es für ihn schwierig war, nach den olympischen Rennen den Faden wieder aufzunehmen. „Ich denke, dass es für die Fahrer einfacher ist, die nicht in London dabei waren“, meint der Franzose. Das sind eine Handvoll Weltklassefahrer wie die Flückiger-Brüder, die am Sonntag in Albstadt triumphierten, deren Schweizer Landsmann Fabian Giger oder auch Maxime Marotte (Frankreich).

„Ich glaube, dass am Ende doch wieder die Gleichen vorne sein werden. Die haben von Olympia eine gute Form mitgenommen“, meint Manuel Fumic, der als Neunter in Albstadt am vergangenen Wochenende nicht unbedingt ein Wunsch-Resultat verbuchte. „Das war nicht zufriedenstellend, aber am Berg habe ich mich eigentlich gut gefühlt.“ Chancenlos fährt Fumic nicht ins Saalachtal. Er ist am Samstag (14 Uhr) einer von sieben oder acht Kandidaten, die auf dem Podest keine große Überraschung wären.

Bereits heute (17 Uhr) wird der Kirchheimer aller Voraussicht nach das Staffelrennen bestreiten, gemeinsam mit Silbermedaillengewinnerin Sabine Spitz (Murg-Niederhof), die am vergangenen Sonntag Olympiasiegerin Julie Bresset (Frankreich) bezwingen konnte, dem deutschen U 23-Meister Markus Schulte-Lünzum (Haltern) und dem Bad Uracher Junior Martin Frey. „Wir haben eine gute Aufstellung. Vielleicht können wir noch mal eine Medaille abgreifen“, zeigt sich Fumic hoffnungsvoll. 2010 war er Mitglied der Silberstaffel, dem einzigen WM-Edelmetall, das es in dieser Disziplin für die Deutschen jemals gab.

Christian Pfäffle vom MTB Teck kann den Staffelwettbewerb am Streckenrand verfolgen. Der Neuffener vom Team Rothaus Poison-Bikes hat seinen WM-Auftritt am morgigen Freitag (14 Uhr). Für den 19-Jährigen ist eigentlich schon die Qualifikation für die WM ein Erfolg, aber damit gibt er sich natürlich nicht zufrieden. Eine Wiederholung seiner besten Leistungen im U 23-Weltcup hat er als Ziel vorgegeben. Zweimal war er da auf den neunten Rang gefahren. „So in der Gegend“, meint er, würde er die WM gerne beenden. Ein ehrgeiziges Ziel, schließlich war er im vergangenen Jahr bei den Junioren Zehnter und trifft diesmal fast ausschließlich auf ältere Konkurrenten. Ein Top-15-Resultat wäre da schon aller Ehren wert.

Dass es in Albstadt nicht optimal gelaufen ist, darüber macht sich Pfäffle keine Sorgen. „Es war ja auch nicht geplant, dass ich da in Topform bin. Die will ich erst am Freitag haben. Ich denke, da bin ich dann ausgeruht genug, um an meine Leistungsgrenze gehen zu können.“ Am Sonntag will er, wie Fumic auch, dann zum Abschluss bei der ersten Sprint-Weltmeisterschaft an den Start gehen.