Fußball-Landesliga: Drei Tore beim 4:2
Hörsting wie ein Irrwisch

Der TSV Weilheim hat die erste Saisonniederlage (1:3 beim SV Ebersbach) recht gut verdaut. Bei der TSG Schnaitheim kamen die Limburgstädter zu einem 4:2 (2:2) Auswärtssieg. Kai Hörsting erzielte drei Tore, den vierten Treffer steuerte Neuzugang Felix Hummel bei.

Schnaitheim. Es sah lange Zeit nicht danach aus, dass der TSV Weilheim drei Zähler vom Schnaitheimer Moldenberg mitnehmen würde. Zum Glück besaßen die Limburgstädter mit Kai Hörsting und Marcel Mettang ein überragendes Sturmduo. Beide Angreifer hatten maßgeblichen Anteil am Erfolg. Bei Hörstings Treffer lieferte der überragende Marcel Mettang jedes Mal die Vorarbeit. „Ich hoffe, dass sich Kai in den nächsten Spielen revanchiert“, sagte Mettang mit einem Lächeln.

Dabei fing es für den TSV Weilheim wenig verheißungsvoll an. In der Anfangsphase waren die Gastgeber das bessere Team und gingen nach einer Unachtsamkeit in der TSV-Hintermannschaft in Führung. Nach einer maßgerechten Vorlage von Marcel Kässmeyer brauchte der mitgelaufene Jonas Eckardt das Leder nur noch über die Torlinie zu drücken (14.). Die Freude der Einheimischen war aber nur von kurzer Dauer, denn vier Minuten später gelang Kai Hörsting nach schöner Mettang-Vorarbeit der Ausgleich. Nur eine Minute später erneut ein starker Auftritt von Mettang. Einmal mehr war der 25-Jährige seinem Gegenspieler enteilt und verfehlte das Schnaitheimer Gehäuse nur um wenige Zentimeter. In der Folgezeit überboten sich beide Teams an Harmlosigkeit vor den gegnerischen Tor und der Schnaitheimer Trainer Ralf Polzer meinte nach der Partie sogar: „Teilweise war es ein grottenschlechter Kick.“ Erst kurz vor dem Seitenwechsel fielen dann doch noch zwei Tore. Zunächst erzielte Hörsting das 1:2 (40.), eine Minute vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Markus Schöck gelang den Gastgeber noch der Ausgleichstreffer. Ein ärgerliches Gegentor für die Limburgstädter kurz vor der Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang hatte die Elf von Trainer Alexander Hübbe zunächst das Glück auf ihrer Seite. Zuerst ging ein Schussversuch von Okan Akcay mit der Hacke knapp am Weilheimer Tor vorbei (47.), kurze Zeit später brachte Meliksah Evrensel das Kunststück fertig, die Kugel völlig frei vor dem leeren Tor aus sieben Metern an diesem vorbei zu schießen (56.). „Den hätte ich mit meinen Badelatschen reingemacht“, ärgerte sich in dieser Szene ein Schnaitheimer Zuschauer. „Wenn wir zu diesem Zeitpunkt in Führung gehen, verlieren wir bestimmt nicht“, meinte der Schnaitheimer Trainer.

Die Weilheimer zeigten sich wenig beeindruckt und Trainer Hübbe brachte mit Mike Tausch jetzt einen frischen Spieler für den Angriff. Die Einwechslung wäre fast vom direkten Erfolg gekrönt gewesen. Nur fünf Minuten später traf Tausch nämlich den Innenpfosten (67.). In der Schlussphase versuchten beide Mannschaften, das Spiel noch zu gewinnen – mit dem besseren Ende für den TSV Weilheim: Nach einer mustergültigen Vorlage von Mettang lief Hörsting seinem Gegenspieler davon und erzielte die 3:2-Führung (80.). Dem ebenfalls eingewechselten Felix Hummel gelang mit einer schönen Einzelleistung sogar noch das 4:2 (86.).

Was den Weilheimer Trainer besonders freute: „Unsere Auswechselspieler haben noch einmal frischen Wind reingebracht. Wir haben einfach eine starke Bank“, kommentierte Hübbe nach der Partie.me

TSG Schnaitheim: Karnisky – Gessler, F. Eckhardt (72. Störrle), Nowacki, Strahl – Hörger, Braig (46. Peichl), J. Eckardt, Evrensel – Kässmeyer, Akcay.

TSV Weilheim: Treiber – Gabriel, Edelmann, Strohmaier, Elsässer – Schweizer (62. Tausch), Zimmermann, Uluköyli, Latte (74. Hummel) – Mettang (88. Schmid), Hörsting.

Tore: 1:0 J. Eckardt (14.), 1:1, 1:2 Hörsting (18., 40.), 2:2 F. Eckardt (44.), 2:3 Hörsting (80.), 2:4 Hummel (86.).

Gelbe Karten: Evrensel, F. Eckardt, Kässmeyer – Uluköyli.

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Markus Schöck (Weissach)