Schorndorf. Der VfL war nicht in der Lage, dem keineswegs übermächtigen Gegner Paroli zu bieten. Mit einer solchen Abwehrleistung ist es schwer, in der Landesliga auswärts Punkte einzufahren. Die SG Schorndorf hat bisher im Schnitt in ihren Heimspielen 24 Treffer erzielt – mit diesem Schnitt hätte der VfL das Feld als Sieger verlassen.
Dabei hatte das Spiel ganz ordentlich für die Kirchheimer begonnen. Matze Bauer, Marcel Metzger und Simon Latzel sorgten für eine Zwei-Tore-Führung nach acht Minuten. Unvorbereitete Würfe und eine viel zu nachlässigte Abwehrarbeit führten jedoch dazu, dass die Gastgeber beim 7:7 wieder ausgleichen und in der Folge an den Kirchheimern vorbeiziehen konnten. Vor allem die Rückraumachse Biler-Baldi konnte schalten und walten, wie sie wollte. Beide wurden beim Wurf zu selten angegangen und erzielten so entweder unbedrängt einfache Rückraumtore oder legten an den Kreis ab. Jedoch konnte der VfL dies durch Einzelleistungen im Angriff noch kompensieren. Bauer verkürzte auf zwei Tore (10:12/15.). Was nun folgte, ließ die mitgereisten Kirchheimer Zuschauer verzweifeln: Bis zur Halbzeit verbuchte der VfL gerade noch einen Torerfolg, während die SG sich mit sieben Toren in Folge vorentscheidend absetzte. Neben Tobias Römer genoss nun auch Carlo Mangone die Kirchheimer Neutralität und netzte drei Mal in Folge ein. Die Kirchheimer Abwehr verweigerte in dieser Phase komplett den Dienst. Trainer Ralf Wagner reagierte und brachte Uwe Hamann ins Tor, der jedoch ebenfalls gegen die unbedrängten Würfe der Schorndorfer machtlos war. Mit 11:19 ging es in die Umkleide.
Zur Enttäuschung der VfL-Fans blieb eine Leistungssteigerung nach der Pause aus. Die weiterhin lethargisch agierende Abwehr lud die Gastgeber zum Torewerfen ein. Einer guten Angriffsaktion der Kirchheimer folgten meist ein haarsträubender Fehler und ein einfaches Gegentor. Nach 45 Minuten betrug der Rückstand erstmals zehn Tore (18:28), dem VfL drohte ein Debakel. Doch die spät eingewechselten Julian Mikolaj und Lukas Lehmann zusammen mit Kreisläufer Sebastian Smetak und Robin Habermeier zeigten, welches Potenzial in der Mannschaft steckt und verringerten mit zusammen 13 Toren den Rückstand. Am Ende stand dennoch eine deutliche 33:39-Niederlage auf der Anzeigetafel.ts