Kirchheim. Die Hoffnung, dass am kommenden Wochenende zwischen Neckar und Fils dem runden Leder nachgejagt werden kann, sinkt im Gleichschritt mit dem Thermometer. „Die Tendenz zur Generalabsage ist klar“, sagt Bezirksspielleiter Werner Banzhaf, der sich bis heute Mittag mit den jeweiligen Staffelleitern besprechen will, um eine gemeinsame Entscheidung zu treffen.
Wie‘s rascher geht, zeigen die Kollegen im Fußballkreis Heidelberg, die nach den Schneefällen vom vergangenen Wochenende bereits am Montag sämtliche bis Jahresende terminierten Spiele abgesetzt haben.
Immerhin haben die hiesigen Terminonkel die vor vier Tagen ausgefallenen Spiele bereits größtenteils neu angesetzt: Die Kreisliga A, Staffel 2, startet am 20. Februar den Spielbetrieb, die Kreisliga-B-Staffeln 4, 5 und 6 eine Woche später am 27. Februar. Die in der Landes- und Bezirksliga abgeblasenen Paarungen sind noch nicht neu terminiert.
Tiefdruckgebiet „Hanni“ sorgt jedoch nicht nur auf Bezirksebene für Terminchaos. Schnee und Eis behindern auch den Spielbetrieb in den vom württembergischen Fußballverband (WFV) organisierten Ligen, allen voran der Oberliga. Hier steht das für morgen Abend anberaumte Derby des VfL beim SSV Reutlingen stark auf der Kippe. „Das Spiel fällt zu 99 Prozent aus“, sagt WFV-Spielbetriebsleiter Thomas Proksch, der noch auf das endgültige Urteil der Platzkommission in Reutlingen wartet. „Eine definitive Absage gibt‘s wohl im Laufe des Donnerstags“, so Proksch.
Schade: Es wäre das erste Kirchheim-Reutlingen-Duell auf Punktspielebene seit über zwölf Jahren gewesen. In der Regionalligasaison 1997/98 kreuzten beide Clubs letztmalig die Klingen – das Hinspiel in Kirchheim endete dank dreier Treffer von Stürmer Harald „Harry“ Huber 3:3, das Rückspiel an der Kreuzeiche gewann Reutlingen mit 2:0.
Danach gab‘s nur noch zwei Vergleiche: Im Oktober 2000 im Rahmen eines Freundschaftsspiels, das der damals in der 2. Liga unter Armin Veh spielende SSV in Kirchheim 4:1 gewann, sowie im März 2008, als der VfL einen der in jüngerer Vergangenheit eher seltenen Glanzpunkte setzte: Per 5:3 im Elfmeterschießen kegelten die Kirchheimer die damals noch klassenhöheren Reutlinger aus dem WFV-Pokalviertelfinale.