Weilheim empfängt den VfR Aalen II
Heiß auf 
Kraft-Reserve

In der zweiten Runde des Fußball-WFV-Pokals steht der TSV Weilheim vor einer hohen Hürde. Die Elf von Trainer Alexander Hübbe erwartet am morgigen Mittwoch ab 19 Uhr den Oberligisten VfR Aalen II auf dem Kunstrasenplatz neben dem Lindachstadion.

Weilheim. Reizvoll ist die Aufgabe allemal für die Limburgstädter, schließlich hat man nicht jede Woche Gelegenheit, sich in einem Pflichtspiel mit einem Oberligisten zu messen. Für den Weilheimer Übungsleiter sind die Gäste natürlich haushoher Favorit. Chancenlos sieht Hübbe sein Team aber nicht: „Ich bin überzeugt, dass wir auch gegen eine Oberligamannschaft ­bestehen können.“ Die zuletzt ­gezeigten Leistungen in der ersten Pokalrunde gegen den 1. FC Fri­cken­hausen (3:1) schüren Hoffnungen, dass dem Landesligisten mit dem Einzug in die dritte Runde die große Überraschung gelingen könnte. Dort würde, sofern das Match nicht wegen des Teckbotenpokals verlegt werden kann, am kommenden Samstag um 15 Uhr der Sieger der Partie FV Sontheim gegen Normannia Gmünd waren.

Für die Weilheimer wäre dies allerdings ein Novum. Bei allen bisherigen Teilnahmen im WFV-Pokal war spätestens nach der zweiten Runde Schluss. Bei realistischer Betrachtung droht auch dieses Mal das Aus. Auch wenn Hübbe bis auf Michele Latte (Urlaub) der komplette Kader zur Verfügung steht. Mit dabei auch die beiden Zwillingsbrüder Michael und Markus Schweizer sowie Torjäger Kai Hörsting, die in der ersten Pokalrunde noch fehlten.

Aalens Trainer Rainer Kraft sieht sein Team nicht in der absoluten Favoritenrolle: „Wir spielen gegen einen Landesligisten mit höheren Ambitionen, der mit einigen oberligaerfahrenen Spielern (Ferdi Er, Emrah Polat, Christopher Eisen­hardt, Andre Kriks) bestückt ist, die ich noch aus meiner Zeit als Trainer beim VfL Kirchheim gut kenne.“

Noch recht gute Erinnerungen haben die Limburgstädter an die letzten beiden Punktspiele gegen den VfR Aalen II: In der Saison 2012/13 konnte man beide Spiele mit jeweils 2:1 gewinnen. In der gleichen Saison gelang der zweiten Aalener Mannschaft nach dem Verbandsligaabstieg der sofortige Wiederaufstieg. In der darauffolgenden Verbandsligasaison schließlich der direkte Durchmarsch in die Oberliga. Mittlerweile hat sich der Kader des VfR völlig verändert. Der Altersdurchschnitt beträgt derzeit 20,2 Jahre. „Wir setzen gezielt auf unsere A-Junioren und auf eine blutjunge Truppe“, sagt der Aalener Trainer. Von der Aufstiegsmannschaft sind noch elf Spieler übrig geblieben, genau so viele sind neu hinzugekommen. „Wir haben bis auf unseren Torwart keinen oberligaerfahrenen Spieler in unseren Reihen“, so Kraft. Die Weilheimer Spieler müssen sich auf jeden Fall auf eine spiel- und laufstarke Aalener Mannschaft einstellen, die mit der Elf vor zwei Jahren nicht mehr zu vergleichen ist.

Dass die Partie auf dem Weilheimer Kunstrasenplatz ausgetragen wird, ist für den Gäste-Coach überhaupt kein Problem: „Wir trainieren ausschließlich auf Kunstrasen“, so Rainer Kraft, dessen Team in der ersten Runde mit einem 6:0-Erfolg beim FC Germania Bargau überzeugte. Auch wenn eine Teilnahme am DFB-Pokalwettbewerb gar nicht möglich wäre, weil die Profis der Aalener als Zweitligist dort automatisch vertreten sind und eine zweite Mannschaft deshalb kein Startrecht mehr hat, will Rainer Kraft den Pokal nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Wir nehmen die Pokalspiele sehr ernst, denn es ist die ideale Gelegenheit, unter Wettkampfbedingungen zu testen.“