Lokalsport
Heißer Tanz auf dem Oberen Wasen

Fußball Im Topspiel des siebten Spieltags der Kreisliga B 6 erwartet der SV Nabern Primus TSV Ötlingen.

Kirchheim. Erst sechs Spieltage sind in der Fußball-Kreisliga B 6 absolviert, doch schon zeichnet sich das zu erwartende Tabellenbild ab. Mit dem TSV Ötlingen, der SG Owen/Unterlenningen, dem FC Kirchheim, dem TSV Schlierbach sowie der TG Kirchheim und dem SV Nabern reihen sich die erklärten Meisterschaftsanwärter hintereinander auf.

Das Topspiel der siebten Runde geht zweifelsohne in Nabern auf dem Oberen Wasen über die Bühne, wo Spitzenreiter TSV Ötlingen gastiert. Der Ligaprimus aus dem Rübholz kommt mit der Empfehlung von fünf Siegen, allerdings gab man beim einzigen Duell aus den top sechs beim 1:1 gegen die TG Kirchheim zwei Zähler ab. Mit dem SV Nabern wartet nun zu Beginn der entscheidenden Wochen der zweite Gradmesser auf die Rübholzkicker. Der SVN ist nach holprigem Start rechtzeitig vor diesem Gipfeltreffen in Schwung gekommen, was das jüngste 2:1 im Wiederholungsspiel bei der TG Kirchheim unter Beweis gestellt hat.

Eine ganz harte Nuss gilt es also für die Jungs von Pasquale Spagnuolo zu knacken, das ist Ötlingens Spielleiter Marco Geißler bewusst. „Das wird ein richtig schwerer Kampf, schließlich zählt der SVN zu den Aufstiegsfavoriten, jetzt kommen für uns die heißen Wochen, aber genau diese Spiele wollen wir ja auch sowie natürlich Tabellenführer bleiben.“

Tatsächlich kommt Absteiger Nabern nach dem blamablen 4:5 zum Auftakt gegen die SF Dettingen II immer besser in Fahrt, die neu zusammengestellte Mannschaft wächst unter dem ambitionierten Trainer Frank Nagel immer besser zusammen. „Zu Saisonbeginn mussten wir oft AH-Spieler einsetzen, jetzt sind die Urlauber mehr und mehr zurück, mit dem Einspielen des neuen Personals bin ich sehr zufrieden“, stellt Nagel klar. Vorausblickend gibt sich Nagel deswegen kampfeslustig. „Wir wollen es dem Tabellenführer so schwer wie irgend möglich machen und jetzt Jäger spielen, somit kommt diese Partie genau zum richtigen Zeitpunkt“, so Nagel.

Mit dem FC Kirchheim ist bekanntermaßen immer zu rechnen, FCK-Boss Deni Kalfic pflegt von „einer gesunden Mischung aus jung und alt“ zu sprechen. 13 Punkte ergatterte der FCK bisher, einzig das Stadtduell gegen die TGK ging 2:3 verloren. Doch nun wartet mit dem wiedererstarkten TSV Jesingen II ein äußerst unangenehmer Gegner auf Kalfic und Co, das spektakuläre 6:5 in Schlierbach lässt erahnen, was den FCK erwartet. „Im Bezirkspokal gegen Catania haben die Jesinger auch gut ausgesehen, vor zwei Jahren haben wir noch zwei Mal gegen sie gewonnen, das ist nicht zu vergleichen“, sagt Kalfic. Wie ernst er es meint, zeigt sich daran, dass er seine Jungs extra in Metzingen auf Rasen als Vorbereitung trainieren ließ.

Der TSV Schlierbach hat dieses 5:6 gegen Jesingen II also noch in den Knochen, mit dem TV Neidlingen II wartet allerdings schon der nächste Favoritenschreck auf den TSVS. Schlierbachs Coach Benedetto Savoca weiß, dass „Neidlingen ein unangenehmes Pflaster“ ist, will aber mit seinen Jungs und mit aller Macht in die Erfolgsspur zurückfinden“, muss aber auf den rotgesperrten Mehmet Kilic verzichten.

Der Gegner bleibt bescheiden, Neidlingens Coach Daniel Maier weiß, dass Schlierbach zum Favoritenkreis gehört, sieht sich und sein Team jedoch nicht chancenlos. „Es ist ein Heimspiel, da rechnet man sich insgeheim immer etwas aus, wir brauchen allerdings einen sehr guten Tag“, sagt Maier.

Sollte der TSV Ötlingen verlieren, bliebe die SG Owen/Unterlenningen als einziges Team ohne Niederlage und wäre gleichzeitig Spitzenreiter, denn dass die Jungs von Kevin Rieke in Holzmaden bei Schlusslicht SGOH II Federn lassen, scheint unwahrscheinlich. Als klarer Favorit geht auch der VfL Kirchheim II gegen den noch punktlosen Neuling Beuren II ins Rennen, die Partie in Dettingen zwischen den SF Dettingen II und Oberlenningen darf getrost als völlig offen bezeichnet werden. kls