Weilheim und SG Lenningen vor vermeintlich lösbaren Aufgaben – Hiobsbotschaft für den TSV
Heimsiege oberste Spielerpflicht

Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Toptorjäger Timmy Hiller gilt Handball-Bezirksligist TSV Weilheim gegen Schlusslicht TSV Neckartenzlingen als haushoher Favorit. Auch die SG Lenningen peilt den nächsten Heimsieg an.

Weilheim/Lenningen. Die Aus­gangs­lage der beiden Kontrahenten könnte nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite der TSV Weilheim, der Ligaprimus HT Uhingen-Holzhausen ein Unentschieden abrang und noch mit einem Auge auf den zweiten Tabellenplatz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, schielt. Dabei sind die Weilheimer allerdings auf die Schützenhilfe Dritter angewiesen. Auf der anderen Seite der TSV Neckartenzlingen, der neun Spiele in Folge verlor und somit abgeschlagen Tabellenletzter ist. Für den TSV Neckartenzlingen ist es die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Denn mit einer erneuten Niederlage könnten die „Neckargänse“ den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nicht mehr aufholen – der Abstieg wäre definitiv besiegelt. Der TSV Weilheim erwartet daher einen dementsprechend motivierten Gegner. So unterschiedlich die Ausgangssituation auch sein mag, ein Selbstläufer wird die Partie auf keinen Fall.

Der TSV Neckartenzlingen ist eine äußerst unbequeme Mannschaft. Der TSV Weilheim tat sich beim 30:25-Hinspielsieg lange Zeit extrem schwer. Erst Mitte der zweiten Halbzeit drehte die Mannschaft von Tom Burger das Spiel. Neben dem unangenehmen Gegner macht man sich in Weilheim hauptsächlich Sorgen um Timmy Hiller. Unter der Woche erhielt der TSV Weilheim die Hiobsbotschaft, wonach beim Rückraumspieler der dringende Verdacht auf eine Infektion mit dem „Pfeifferschen Drüsenfieber“ bestehe. Daher wird er seiner Mannschaft definitiv am Wochenende fehlen. Sollte sich die ärztliche Diagnose bewahrheiten, ist eine schnelle Genesung und eine etwaige Rückkehr in dieser Saison unwahrscheinlich. Dem TSV Weilheim fehlt somit der Top-Torjäger und ein wichtiger Abwehrspieler. Mit der Erkrankung von Hiller verschlimmert sich die Weilheimer Personalsituation weiter. Insgesamt stehen Weilheims Trainer Tom Burger jetzt nur noch vier gelernte Rückraumspieler zur Verfügung. Aller Voraussicht nach wird Florian Braun für Hiller in der Startformation stehen.

Für die SG Lenningen, die nach ihrem unerwarteten Unentschieden gegen Dettingen/Erms den fünften Tabellenplatz gefestigt hat, ist dieser fünfte Platz das erklärte neue Saisonziel. Der heutige Gast TSV Denkendorf kann als Siebter noch nicht so entspannt ins Rennen gehen. Nur drei Punkte trennen das Team von den Abstiegsrängen. Daher muss bei der SG davon ausgegangen werden, dass der TSV alles in die Waagschale legen wird, um zu punkten. SG-Coach Klaus Wöller mahnt daher zur Vorsicht und schärfte seinem Team ein, dass dieses Match kein Selbstläufer werden wird. Da die SG ein vermeintlich leichtes Restprogramm vor sich hat, fordert er sechs Punkte aus den restlichen drei Partien. Die Vorgabe für heute Abend lautet: entspannt, aber vorsichtig zu Werke gehen. Hilfreich ist auf jeden Fall, dass der Rückraum mit Ricki Austen und Peter Bächle wieder aufgefüllt ist. Auch Kevin Ringelspacher ist als frischgebackener A-Jugend-Meister wieder dabei. Der Einsatz von Heiko Lamparter wird sich erst kurzfristig entscheiden. Nach der guten Leistung am vergangenen Wochenende erhält auch Florian Dieterich nochmals eine Chance.pa/rs

TSV Weilheim: Illi, Müske – T. Sigel, F. Zettl, Seyferle, Auweter, Braun, Klett, S. Sigel, D. Zettl, Klein, Banzhaf, Reimann

SG Lenningen: Carrle, Lamparter, Reichle – P. Bächle, M. Bächle, Wald, O. Ringelspacher, Austen, Haid, Schmid, Dieterich, Waldörfer, Renz, K. Ringelspacher