Basketball-Oberliga: Schlusslicht VfL zu Gast bei der TS Göppingen
Herkules-Job beim Primus

Zum vorletzten Spiel des Jahres treten die VfL-Basketballer am morgigen Sonntag (17.30 Uhr, Parkhaushalle) bei Oberliga-Spitzenreiter TS Göppingen an. Eine Herkulesaufgabe für den Tabellenletzten.

Kirchheim. Und schon wieder das Duell Erster gegen Letzter – das durfte die Truppe Pasko Tomic bereits Ende Oktober mitmachen, als der damalige Liga-Primus TV Marbach im Endspurt doch noch einigermaßen deutlich 86:72 gewann. Diesmal geht die kurze Reise nach Göppingen, jetzt thront die Turnerschaft auf Platz eins – und der VfL hat immer noch die Rote Laterne.

„Das ist eine Top-Mannschaft, die völlig zu Recht da oben steht“, weiß Tomic. Grund für die Göppinger Tabellenführung ist der vor allem in der Höhe überraschende 84:58-Heimsieg des Teams von Ljubomir Petkovic über Marbach – und natürlich die anderen sieben Siege. Wobei nach dem Schlüsselspiel gegen Marbach Mitte November etwas die Souveränität verloren ging: direkt anschließend setzte es die einzige Saison-Niederlage (75:80 gegen Derendingen), und auch dem 95:85 beim Aufsteiger Böblingen, dem 80:78 gegen Rottenburg und zuletzt dem 72:62 in Konstanz fehlte der Glanz.

Doch gegen den Lokalrivalen Kirchheim dürfte die Motivation besonders hoch sein. Petkovic erinnert sich sicherlich noch an das 84:72 des VfL in der Parkhaushalle vor einem Jahr, im März gewann der VfL auch das Rückspiel 79:65. Doch jetzt hat der Serbe ein klar besseres Team. Angeführt wird es von einem Spanier, einem Ungarn und einem Amerikaner: José Munoz (18,1 Punkte pro Spiel), György Polya (17,3) und James McAdams-Thornton (15,8) übernehmen den Löwenanteil der Punkteproduktion. Wegen dieser drei Koryphäen spricht Tomic auch davon, dass Göppingen „fast einen Profi-Kader“ hat. Ebenfalls zu beachten sind Jonathan Pospiech (10,4) und die beiden Ex-Kirchheimer Florian Günther (7,5) und Bernhard Ludwig (7,1).

Was hat der VfL dem entgegenzusetzen? Höchstwahrscheinlich nicht seinen eigenen Topscorer: Constantin Munz (bisher 16,5 Punkte pro Spiel) hat seine Rippenprellung zwar einigermaßen auskuriert, muss aber am Sonntag um 14 Uhr mit seiner NBBL-Mannschaft der Urspringschule bei den Junior Baskets Rhein Neckar in Heidelberg antreten. Höchst fraglich, ob er es dann bis um 17.30 Uhr nach Göppingen schafft und dort dem Team angesichts des Aufwands überhaupt helfen kann. Fehlen wird auch weiterhin der Nürtinger Chara Kiriakidis, dessen Wadenzerrung nun wohl doch ein Faserriss ist. Spielmacher Jonathan Gritschke musste wegen einer Knieprellung die Woche über mit dem Training aussetzen, wird voraussichtlich aber spielen können. Ebenfalls nicht im Dienstags- und Mittwochs-Training waren die Studenten Cveti Bozic und Chris Schraml. Trotzdem schwärmt Tomic: „Die, die da sind, arbeiten sehr gut.“ Für den Sonntag bleibt es bei dem Saison-Motto: „So gut wie möglich spielen und sich entwickeln.“ Tomic hat aber noch ein Extra-Ziel: „Wir sollten keine fette Klatsche kassieren.“ut

VfL Kirchheim: M. Beck, C. Bozic, Eberle, Gritschke, Reichmuth, Reza, Schlipf, Schraml, M. Wanzke