Knights treffen im Topduell auf den Aufstiegsfavoriten Science City Jena
Herkules wartet

Zweiter gegen Dritter. Diese Konstellation gibt es am Samstagabend in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte, wo Basketball-Zweitligist Kirchheim Knights auf Science City Jena trifft. Wenn um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte der Sprungball erfolgt, treten die Teckstädter gegen den Aufstiegsfavoriten an. Nach sieben Siegen in den letzten acht Partien gehen die Ritter kampfeslustig ins Match.

Kirchheim. Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen kaum sein. Auf der einen Seite die Jenaer, großer Favorit und gemeinsam mit Vechta als der Aufstiegskandidat schlechthin gehandelt. Bereits vor der Saison waren sich die meisten Pro-A-Trainer bei zumindest einer Sache einig: Jena und Vechta werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Beide Mannschaften hatten sich mit langjährigen Bundesligagrößen verstärkt und dominierten dementsprechend von Beginn an. Erst am vergangenen Wochenende mussten die Jenaer ihre Tabellenführung aufgrund des verlorenen Duells mit Vechta abgeben. Am Favoritenstatus des Ritter-Gegners ändert dies nichts.

Doch womit vor der Saison wohl niemand gerechnet hatte, ist es just der VfL Kirchheim Knights, der derzeit engster Verfolger der beiden Top-Teams ist. Klammheimlich haben sich die Ritter zur drittstärksten Kraft der zweiten Basketball-Bundesliga gemausert. Seit vielen Wochen rangieren die Teckstädter auf Platz drei.

Den ersten kleinen Rückschlag gab es allerdings am vergangenen Wochenende, als man sich den Gladiatoren aus Trier geschlagen geben musste. Durch die Niederlage rückte der Tabellenvierte aus Gotha näher an die Ritter heran. „Das Trier-Spiel war für uns sehr ärgerlich. Jetzt müssen wir das gegen die Top-Teams wieder herausspielen. Wir wollen unseren dritten Platz verteidigen und den Druck auf Vechta und Jena hochhalten“, erklärt Knights-Trainer Mai.

Ob dabei alle Spieler zur Verfügung stehen werden, steht noch nicht fest. Zu Wochenbeginn meldeten sich Dennis Nawrocki und Dennis Tinnon krank. Der US-Amerikaner hatte beim Auswärtsspiel in Baunach zudem mit einer leichten Sprunggelenksverletzung zu kämpfen. Hinter beiden Spielern stehen Fragezeichen. Das Hinspiel ging mit 83:67 deutlich an die Jenaer. Es war die bislang deutlichste Kirchheimer Niederlage im bisherigen Saisonverlauf. Dabei musste Mai jedoch auf drei Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten. Mit sieben Mann stellten sich die Ritter der schweren Auswärtsaufgabe und hielten bis zum Ende des dritten Viertels mit. „Im Hinspiel haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Am Ende haben uns einfach die Kräfte gefehlt. Jetzt sind wir aber in einer anderen Verfassung“, so Mai.

Im Januar veränderten die Thüringer nochmals ihre Mannschaft. Topscorer Jelani Hewitt verließ überraschend das Team von Trainer Björn Harmsen. Hinzu kam Marcos Knight, der in der vergangenen Saison für Baunach spielte und kurz zuvor für Heidelberg aufgelaufen war.

Unangefochtene Leader im Team des Favoriten sind jedoch Wayne Bernard (ehemals Ludwigsburg) und Immanuel Mc Ilroy (u.a. Alba Berlin, Braunschweig). Besonders Mc Ilroy, der viele Jahre als einer der besten US-Amerikaner der ersten Bundesliga galt, übernimmt in kritischen Phasen immer wieder das Kommando, während Bernard vor allem durch seine defensiven Fähigkeiten auffällt. Unter den Körben dominiert das deutsche Trio um Julius Wolf, Guido Grünheid und Oliver Clay. „Jena ist überaus gut besetzt. Das wird eine Herkulesaufgabe für uns. Aber natürlich wollen wir gewinnen“, sagt Kirchheims Trainer.

Spannend zu sehen sein wird, inwieweit sich der Heimvorteil der Kirchheimer im Duell mit einem der Topfavoriten auswirkt. Es ist ein Spiel, das in vielerlei Hinsicht einen ersten Vorgeschmack auf die Play-offs darstellt.cs

Aufgebot: Richard Williams, Besnik Bekteshi, Keith Rendleman, Dennis Tinnon, Andreas Kronhardt, Dennis Nawrocki, Tim Burnette, Akant Sengül, Johannes Joos, Tim Koch, Jordan Wild