Lokalsport
Hinfiebern auf den Saisonhöhepunkt

Sportschießen Auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück beginnen heute die deutschen Meisterschaften. Mit am Start sind auch zwölf Schützen des TSV Ötlingen. Von Joachim Poppek

Alljährlich steigt im Spätsommer bei den Sportschützen die Anspannung bis zum Maximum. Ab heute startet auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück bei München die deutsche Meisterschaft. In 35 Disziplinen sind die Athleten in den unterschiedlichen Altersklassen auf der Jagd nach Titeln und Medaillen. Mit erneut circa 6000 Teilnehmern zählt die Meisterschaft zu den größten Sportveranstaltungen in Deutschland - zum Vergleich: Bei den Olympischen Winterspielen 2018 war die Anzahl der Athleten etwa halb so groß.

Nicht eingerechnet sind dabei sogar die Teilnehmer und Starts in den Auflagedisziplinen. Diese Meisterschaften in diesem Bereich werden Anfang Oktober in Hannover mit ungefähr 2000 Starts (alle Auflagedisziplinen ohne Luftgewehr) und Ende Oktober mit knapp 1700 Starts (nur Luftgewehr) separat durchgeführt.

Während es für die meisten Teilnehmer bei der deutschen Meisterschaft „nur“ um gute Ergebnisse und Platzierungen geht, wird es für die deutschen Spitzenschützen um Olympiasieger Christian Reitz nochmals richtig stressig: Zunächst steht an diesem Wochenende die Teilnahme an den olympischen Disziplinen bei der DM auf dem Programm, anschließend geht es nach Rio de Janeiro zum letzten Weltcup, bevor die heiße Phase der Saison mit der Europameisterschaft in den Kleinkaliberdisziplinen, die vom 12. bis 23. September in Bologna stattfindet, endet.

Aufgrund des erfolgreichen Abschneidens bei den diesjährigen Landesmeisterschaften (15 Goldmedaillen, 7 Silbermedaillen und 12 Bronzemedaillen) haben sich insgesamt zwölf Ötlinger Schützen mit 19 Einzel- und drei Mannschaftsstarts für München qualifiziert.

Dort wird sich zeigen, ob die TSVÖ-Schützen ihre Topform, die für Platzierungen in Medaillennähe notwendig sein dürfte, auf den Punkt genau abrufen können.

Die besten Chancen haben die Ötlinger in den Disziplinen Zentralfeuerpistole und Standardpistole - allen voran Stefan Scharpf. Eines ist jedenfalls klar: Bei der derzeit hohen Leistungsdichte in Deutschland kann jede Ötlinger Platzierung im vorderen Teilnehmerfeld als Erfolg angesehen werden.