Kirchheim/Owen. Nach der erneut enttäuschenden Auswärtsleistung vor Wochenfrist in Fellbach (22:32) hat der VfL Kirchheim am heutigen Samstag die HSG Ostfildern zu Gast. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Walter-Jakob-Halle. Das Hinspiel bleibt wohl noch eine Weile in den Köpfen der Spieler und vieler Zuschauer, da der VfL in der Hinrunde gegen Ostfildern nach der ersten Halbzeit 3:14 hinten lag. Weniger der gewaltige Abstand, sondern der mit drei mickrigen Törchen schwache Angriff ist im VfL-Gedächtnis haften geblieben. 16 Fehlwürfe allein aus dem Rückraum in dieser ersten Hälfte waren Hauptgrund für das desaströse Halbzeitergebnis.
Doch mittlerweile sprechen viele Faktoren dafür, dass dieses Szenario einmalig in dieser Kirchheimer Saison bleiben wird. Zum einen spielt der VfL daheim, wo man 2013 noch ungeschlagen ist. Zum anderen fehlt der HSG mit Steffen Grundler ein Schlüsselspieler im Rückraum, der bislang nicht ersetzt werden konnte. Aufpassen muss der VfL vor allem wieder auf Ostfilderns Mittelmann Lukas Grundler, der die Fäden im Angriffsspiel fest in der Hand hält. Zudem müssen die Kirchheimer ihre Rückwärtsbewegung gegenüber dem Hinspiel deutlich verbessern, da die HSG unzählige Kontertore schoss.
Im Gegensatz zum Hinspiel hat VfL-Coach Ralf Wagner diesmal einige Optionen mehr. Mit Timo Schafhitzel, Roman Keller, Martin Rudolph und Fabian Smetak sind gleich vier Spieler mehr gegenüber der Hinrunde im Kader, was sich positiv auf den Spielverlauf auswirken soll. Auch wenn die HSG, vor allem durch den Sieg in der Hinrunde, Favorit ist, wird die Mannschaft von Ralf Wagner alles tun, um daheim weiter ungeschlagen zu bleiben und dem vorzeitigen Klassenerhalt einen weiteren Schritt näherzukommen.
Die Handballer des TSV Owen erwarten am heutigen Samstag den SV Fellbach. Für die beiden Owener Steffen und Bastian Klett in den Reihen des SVF ist es ebenfalls eine Art Heimspiel. Doch zu verschenken haben sicherlich beide Seiten nichts. Beim SVF schielt man noch mit einem halben Auge in Richtung Relegationsplatz für die Aufstiegsrelegation und beim TSVO wären die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sicher auch nicht unerwünscht.
Im Hinspiel lieferten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe, an dessen Ende die Fellbacher etwas glücklich triumphierten. Doch in heimischer Halle wollen die Gelbhemden an die Leistung gegen Nürtingen anknüpfen und dem Favoriten ein Bein stellen. Personell kann Trainer Sinisa Mitranic fast aus dem Vollen schöpfen. Sebastian Kerner hat seinen grippalen Infekt auskuriert und ist ebenso dabei wie Sebastian Martin, der studiumsbedingt eine Woche beim Skilehrgang in Österreich weilte. Owens Coach hofft auf eine weitere Leistungssteigerung seiner Mannschaft. „Die erste Halbzeit vom Spiel in Schmiden ist aufgearbeitet und abgehakt“, so der Coach, „wir wissen um unsere Stärken. Und wenn es uns gelingt, das Tempospiel und vor allem den gefährlichen Rückraum der Gäste auszuschlagen, dann ist ein Erfolg im Bereich des Möglichen.“ Diesen wünscht sich auch TSVO-Urgestein Frank Baisch, der nebenan im Herzog-Konrad-Saal seinen 40. Geburtstag feiert. „Das wäre ein tolles Geschenk zum Schwabenalter“, so der ehemalige Owener Rechtsaußen.rh/jb
VfL Kirchheim: Oßwald, Pisch – S. Smetak, Latzel, Schafhitzel, M. Mikolaj, Keller, Richter, Rudolph, F. Smetak, Lehmann, Real, J. Mikolaj, Späth, Schwarzbauer, Habermeier
TSV Owen: Langlinderer, Raichle – Dotschkal, Jauss, Kerner, Mosca, Büchele, Bäuchle, Schmid, Bauer, Dur-Schmid, Kupferschmid, S. Martin, J. Martin