Tabellenführer TSV Weilheim II zieht an der Tabellenspitze der B6 weiterhin einsam seine Kreise, hat 22 von 24 möglichen Zählern geholt und kann daher an diesem spielfreien Wochenende fröhlich zusehen, wie sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte abnimmt.
Das Gedränge hinter den Weilheimer Überfliegern ist groß, drei Vereine könnten sich am Sonntag Platz zwei schnappen. Mit der SG Ohmden/Holzmaden und dem TSV Jesingen II treffen zwei dieser drei Teams direkt aufeinander. Die SGOH hat seit dem 1:6-Debakel gegen Schlierbach in sieben Spielen nicht mehr verloren. Die Moral ist da, die vielen Gegentreffer werden SGOH-Coach Patrick Müller weniger gefallen haben. Nach den vielen Abgängen und Pausierern im Sommer, insbesondere Tim Sigmund und Jannis Fritschi, ging Erfahrung und Qualität verloren. Deswegen steht zunächst die Qualifikation für die neue Kreisliga B als primäres Ziel im Vordergrund. „Wir müssen zuerst nach unten schauen und diese Qualifikation im Auge haben, bevor wir vielleicht nach Weihnachten mal nach oben schielen können. Ich sehe unseren nächsten Gegner inzwischen auch spielerisch auf Augenhöhe. Es wird ein schwieriges Derby und heiß hergehen. Wir wollen die drei Punkte aber im Bergwald behalten“, ist aus der Abteilungsleitung von Denis Preißner zu hören. Patrick Müller schlägt in die gleiche Kerbe: „Es gilt erst einmal Punkte zu sammeln und ein Polster nach hinten zu schaffen.“
Jesinger Selbstbewusstsein
Jesingens Zweite hat nach dem äußerst effizienten 3:0-Sieg gegen Nabern mit dem 0:2 vergangenen Dienstag gegen eine immer stärker werdende SGEH II zwar wieder einen Dämpfer erhalten, bleibt aber Zweiter. Jesingens Coach Christopher Dangel ist sich sicher, dass seine Jungs beim Derby im Bergwald wieder ein anderes Gesicht zeigen. „Gegen die SGEH II hatten wir einen schlechten Tag, doch dieses Derby bringt noch eine andere Motivation mit sich. Personalmäßig sieht es am Sonntag wieder besser aus als unter der Woche. Wir fahren selbstbewusst in den Bergwald, um etwas zu holen“, sagt Dangel.
Große Zufriedenheit herrscht dieser Tage trotz des jüngsten 3:3 nach 3:0-Vorsprung auch in Dettingen, man erinnert sich bei der zweiten Garnitur der SFD an alte glorreiche Zeiten vor zehn Jahren, der zweite Platz winkt im Falle eines Sieges. SFD-Spielleiter Christian Renz, damals selbst noch kickender Akteur, traut seinen Mannen einen Heimsieg über Ötlingen zu, bleibt aber auf dem Teppich. „Natürlich war es bitter, zuletzt bei der SGOH noch zwei Punkte abgegeben zu haben. Zudem ist Ötlingen eine Wundertüte. Doch Stimmung und Trainingsbeteiligung sind nach dem guten Start ausgezeichnet wie lange nicht mehr, das Ziel sind drei Punkte“, so Renz. SFD-Coach Manuel Staiger bestätigt: „Wir sind eingespielt und wissen was wir drauf haben, dennoch bleibt Platz fünf das Saisonziel.“
Ötlinger Morgenluft
Nach schlechtem Start wittert man beim TSV Ötlingen bezüglich der Qualifikation für die Kreisliga B nach dem zweiten Saisonsieg mit dem 3:2 in Schlierbach wieder Morgenluft. „Mit dieser Leistung können wir auch in Dettingen bestehen, auch wenn es schwer wird“, meint TSVÖ-Coach Gaetano Caruana. Auch der SV Nabern ist bedacht darauf, seinen derzeit fünften Platz auch am Ende der Saison inne zu haben. Vor dem Match gegen die Catania-Zweite äußert sich SVN-Spielleiter Luca Sterr: „Wir haben zuletzt in Jesingen zu viel verballert, ich hoffe der Knoten platzt gegen die Catania-Zweite. Bei Catania II ist die Personaldecke dünn, der Grippevirus hat eine Krankheitswelle ausgelöst. „Mit so vielen Angeschlagenen ist kaum ein Training möglich, Nabern ist zu Hause stark, es wird sehr schwer, ein Punkt wäre sehr schön“, gibt sich ACC-Trainer Giuseppe Danze keinen großen Illusionen hin.
Turbulente Zeiten herrschen nach dem Rücktritt von Benedetto Savoca auch beim TSV Schlierbach. Das Debüt des neuen Trainergespanns Marcel Pollety und Fabio Santini ging mit dem 2:3 gegen Ötlingen schief, nun soll bei der arg gebeutelten TG Kirchheim ein Sieg her. Bereits heute Abend will die SGEH II als Überraschungsteam ihren sechsten Saisonsieg beim punktlosen Schlusslicht Neidlingen II landen.

