Lokalsport
Hochgefühl unter der Limburg

Geht da doch noch etwas? Anscheinend will in der Fußball-Landesliga keiner so recht in die Aufstiegsrelegation. Nach dem 5:2-Erfolg gegen Deizisau mischt nun aber auch der TSV Weilheim wieder im Rennen um den eigentlich begehrten zweiten Platz mit.

Kirchheim. Bemerkenswert: Die Weilheimer haben es sogar nun selbst in der Hand. Gewinnen sie alle drei restlichen Saisonspiele inklusive dem dann wohl finalen Showdown in Heiningen, ist die Aufstiegsrelegation gebucht. Heiningen selbst muss in seiner vorletzten Partie bei Meister VfR Aalen II antreten.

„Es ist schon verrückt. Einmal ist man weg und beim nächsten Mal schon wieder ganz nah dran. Jetzt haben wir es selber in der Hand, das i-Tüpfelchen unter eine tolle Saison zu setzen“, sagt Weilheims Spielleiter Günther Friess. Nach der jüngsten 0:5-Pleite in Geislingen hatte Friess dieses Mal nur Lob für sein Team übrig. „Heute haben nach den ganzen Ausfällen auch die Reservisten und jüngeren Spieler gezeigt, wie wichtig sie für uns sind. Jeder hat seinen Teil zu einem funktionierenden Kollektiv beigetragen“, frohlockte Friess. Das Thema Neuverpflichtungen wollen die Weilheimer in den nächsten 14 Tagen abgeschlossen haben.

Für die gegen Weilheim unterlegenen Deizisauer um Ex-VfL-Coach Tonio Pepe wird die Luft im Abstiegskampf dagegen immer dünner. Bei fünf sicheren Direktabsteigern in die Bezirksliga gilt es für die Mannen von der hinteren Halde in drei Spielen noch fünf Punkte aufzuholen.

Ein Abstieg des TSV Deizisau hat auf die Bezirksliga Neckar-Fils laut Staffelleiter Arnold Ardelmann keine weiteren Auswirkungen. Es müsste ein zweiter Neckar-Fils-Club aus der Landesliga noch absteigen, um die Situation im Bezirksoberhaus zu verschärfen. Da dies nicht der Fall sein wird, ist die Lage für den VfL Kirchheim II angesichts eines Punktes Rückstand auf den Relegationsrang noch nicht aussichtslos. Rechnet man die sieben abgezogenen Zähler hinzu, wäre Platz zehn nur drei Punkte entfernt. Für den VfL besonders ärgerlich: Das abgeschlagene Schlusslicht GSV Dürnau holte die einzigen vier Saisonpunkte gegen die Kirchheimer, einen sportlich in der Vorrunde (1:1) und die anderen per Sportgerichtsurteil. Für den anderen Kirchheimer Verein, den AC Catania, ist die Lage gleichwohl bedrohlicher. Die Italiener müssen noch sechs Punkte in vier Spielen aufholen um zumindest den Relegationsrang zu ergattern.

Die Rückkehr ins Bezirksoberhaus perfekt machen kann die SGEH bereits am kommenden Sonntag mit einem Sieg im Kreisliga A2-Duell beim VfB Neuffen. „In diesem Fall können wir uns ein Nervenspiel eine Woche später gegen Dettingen ersparen. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir unseren Vorsprung noch verspielen sollten“, sagt SGEH-Pressewart Benjamin Möll.

Nichts schön zu reden haben sie dieses Jahr in Jesingen. „Wir sind froh, wenn die Runde zu Ende ist“, so Jesingens Urgestein Uwe Wascheck nach den nächsten Niederlagen für beide Teams. Kuriosum bei der „Zweiten“ der Gerstenklopfer: Uwe Porstner hat nach der 0:11-Niederlage am Vatertag gegen Nabern sein Amt niedergelegt. Michael Panknin hat umgehend den Trainerjob des B6-Teams übernommen. Zeitgleich ist Panknin noch spielberechtigt für die SGEH. „Panker“ selbst kam dieses Jahr jedoch kaum zum Einsatz, kann sich aber mit dem Meistertitel von seinem kurzen Gastspiel auf der Alb verabschieden. Mit ihm kehrt ein Jesinger Eigengewächs als Spielertrainer für die kommende Saison zurück.

Die Pfingstferien trafen besonders den TSV Owen hart. Das Spiel der Reserve in der B5 musste wegen Personalmangel abgesagt werden. Fast die komplette zweite Mannschaft musste bei der „Ersten“ anrücken. „Drei Spieler waren von unserer ersten Garde noch übrig, alle anderen waren wegen Arbeit, diverser Hochzeiten, Urlaub oder Verletzungen verhindert“, klagte Owens Vize-Abteilungsleiter Harry Streicher.

Das Zitat des Tages lieferte Altdorfs Trainer Reiner Walz. „Euer Feldspieler ist ja mindestens genauso gut wie euer Torwart“, sagte er augenzwinkernd in Richtung Beurens Verantwortlicher. Michael Gneithing musste im Kreisliga-A-Spiel den etatmäßigen Keeper Michael Kromer, der wegen Übelkeit das Feld verlassen musste, Mitte der zweiten Halbzeit vertreten. Er rettete seinem Team mit einigen Paraden immerhin das 1:1.wr