Fußball
Im Endspurt gilt es Charakter zu zeigen

Für das Bezirksliga-Trio steht ein spannendes Osterwochenende bevor. Während der VfL Kirchheim bereits am Donnerstagabend gefragt ist, müssen der TSV Jesingen und AC Catania am Samstag ran.

Ausrutscher sind nicht mehr erlaubt: DervTSV Jesingen (weiß) und der AC Catania trennten sich zuletzt 1:1. Nun wollen die Teams rund um die Teck endlich wieder dreifach punkten. Foto: Markus Brändli

Noch kein Jahr ist vergangen, dass der VfL Kirchheim in den sauren Apfel des Abstiegs von der Landes- in die Bezirksliga beißen musste. Nach vier Niederlagen in Folge mit einer Bilanz von 2:16 Toren sind die „Blauen“ nun auch im Bezirksoberhaus in die dunkelrote Gefahrenzone abgerutscht. Und am heutigen Donnerstag in Ebersbach (19.30 Uhr) droht die nächste Pleite. Höchste Zeit, sich aufzurappeln und wieder ans Punkte sammeln zu denken. Aber ausgerechnet beim SV Ebersbach, der bis vor kurzem noch ein Aufstiegskandidat war?

Zweifel sind da durchaus angebracht. Denn die letzten Auftritte der Mannschaft waren alles andere als Vergnügungssteuer pflichtig, etwa beim 0:5 in Plochingen oder beim 0:4 zuhause gegen Oberboihingen. Mittendrin in diesem Dilemma steht Meksud Colic, der nach dem Rücktritt von Felix Lache als Trainer eingesprungen ist: „Ich bin reingerutscht in diese Situation. Ich wurde gefragt, ob ich den Job interimsmäßig machen würde und wollte den Verein nicht hängen lassen.“

Nun versucht er, aus der vertrackten Situation das möglichst Beste zu machen. „Ich erwarte, dass alle Charakter zeigen“, sagt er. „Die nächsten Spiele sind allesamt Sechs-Punkte-Spiele. Wir müssen jetzt einfach als Team funktionieren und den Bock umstoßen.“

Ferdi Er, der in der nächsten Saison den VfL trainiert, glaubt nicht, dass für die Mannschaft in Sachen Abstieg noch etwas passiert: „Acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz müssten reichen.“ Das gilt auch für seine aktuelle Mannschaft des TSV Jesingen, die nur einen Punkt besser dasteht. Dennoch: Auf dem Plochinger Pfostenberg ist Vorsicht geboten. Eine ähnlich niveaulose zweite Halbzeit wie beim 1:1 gegen den AC Catania sollte sich nicht wiederholen: „Da war der Wurm drin. Keine Ahnung, was da in den Köpfen vorging.“ Fraglich ist der Einsatz der Brüder Preuß – beide sind momentan noch angeschlagen.

Schlusslicht Catania strampelt verzweifelt gegen den Strom. Erstes Ziel ist, mit einem Heimsieg auf dem Kunstrasenplatz dem TSV Deizisau die Rote Laterne zu übergeben. Mut macht dem Coach die starke zweite Halbzeit in Jesingen: „Da waren wir klar besser.“ Für Linksverteidiger Michael Fischer, der derzeit im Urlaub weilt, sucht Trainer Guiseppe Forzano allerdings noch einen geeigneten Stellvertreter.