Auf den Spuren der eigenen Bezirksliga-Mannschaft wandelte am Donnerstagabend der TSV Weilheim II. Beim TSV Grötzingen gelang dem Kreisliga-A-Team von Robert Walter ein ungefährdeter 3:1-Erfolg. Nicht weniger als sechs U19-Spieler hatte der Coach kurzfristig ins Team einbauen müssen – und dabei ein echtes Händchen gehabt. Die junge Verstärkung brachte Tempo und Qualität auf den Platz und den Gegner an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Kleines Luxusproblem dabei: Die ambitionierten Jung-Kicker machten vor des Gegners Gehäuse gerne noch ein Dribbling oder einen Pass zu viel und erlaubten dem Gegner dann doch noch den Zugriff. Coach Walter: „Das lernen die Jungs noch. Wir hätten aber am Ende noch höher gewinnen können.“
Wochentagsspiele liegen SVN
Schon beim Abschlusstraining am vergangenen Dienstag hatte Naberns Coach Marco Kunze ein gutes Gefühl: „Die Jungs haben richtig Gas gegeben. Und Wochentagsspiele liegen uns sowieso.“ Das Gefühl sollte den Trainer nicht trügen – wenn auch am Ende etwas Glück im Spiel war. Die erste Hälfte gehörte noch den Platzherren, die ihre spielerische Klasse bewiesen, 2:1 in Front lagen und eigentlich noch deutlicher hätten führen müssen. Bei den SVN-Kickern waren die Abstände zu groß, was immer wieder zu Ballbesitz des TSV führt. Nach dem Pausensprudel hielt Nabern aggressiv dagegen und bot dem Gegner ebenbürtig Paroli. Offensichtlich überrascht von der körperlichen Präsenz der Kunze-Truppe, lagen die Gastgeber auf einmal 2:3 zurück. In der Schlussphase kämpften beide Teams in einer sehenswerten Partie mit offenem Visier. Der Naberner Siegtreffer durch Benjamin Schubert, der nach längerem Auslandsaufenthalt wieder an Bord ist und gleich zwei Treffer erzielte, fiel nach einem Konter in der vierten Minute der Nachspielzeit. Marco Kunze: „Wir hatten das glücklichere Ende für uns. Ein Remis wäre auch in Ordnung gewesen.“
SFD gewinnen auch ohne Kadrija
Ganz ähnlich wie dem SV Nabern erging es auch den SF Dettingen beim Heimspiel gegen den TSV Grafenberg. Auch hier entwickelte sich einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ein spektakulärer Schlagabtausch im zweiten Spielabschnitt. SFD-Coach Nebih Kadrija, der als Spieler verletzungsbedingt noch außer Gefecht ist, hatte ein paar Umstellungen vorgenommen, die fruchteten. Die Majorität der Spielanteile lag nun bei den Sportfreunden, die sich teilweise in einen Rausch spielten. Die letzten beiden Treffer der Partie fielen erst in der Nachspielzeit. „Ich bin sehr glücklich“, freute sich Coach Kadrija nach dem Spiel.
TG verschläft erste Halbzeit
Die Nürtinger feierten einen verdienten Sieg gegen die fastengeschwächten Gäste aus Kirchheim. „80 Prozent unserer Spieler sind gläubige Moslems und fasten aktuell und wir konnten erst in der Halbzeitpause als die Sonne untergegangen war, zum Fastenbrechen übergehen. Mehr als ein paar Müsliriegel waren da nicht drin – und viel trinken natürlich.“ Dementsprechend verlief die erste Halbzeit ziemlich freudlos für die Turngemeinde. Nach dem Seitenwechsel gab es ein kurzes Aufbäumen der Kirchheimer – zum mehr reichte es aber nicht. „Wir lassen die Köpfe nicht hängen“, erging sich TG-Fußballboss Okan Elmas in (Zweck-)Optimismus.
Chancengleichheit durch Ramadan
Die TG Kirchheim hatte die Niederlage am Donnerstag beim FV09 Nürtingen kaum verdaut, da schwirrten die Gedanken von Abteilungsleiter Okan Elmas schon um den Ostermontag, wenn Türkspor Nürtingen an der Jesinger Allee auftaucht. Doch bange ist Almas nicht: „Beide Teams sind überwiegend am Fasten. Wir haben also gleiche Voraussetzungen.“
Die sollten eigentlich auch der SV Nabern und die SF Dettingen haben, die sich am Montag auf dem Oberen Wasen gegenüber stehen. Doch SFD-Coach Nebih Kadrija gibt den Spielverderber und stapelt vor dem Nachbarschafsduell tief: „Wir haben aus gesundheitlichen und privaten Gründen einige Absagen“, so Kadriha, „ich muss fünf Stammspieler ersetzen.“
Auf andere Akteure als am Donnerstag muss auch TSVW-Trainer Robert Walter setzen. Die Weilheimer richten am Ostermontag einen kompletten Heimspieltag aus. Vor der „Zweiten“ spielt die U19 in der Verbandsstaffel, danach die Bezirksliga-Elf. Immerhin kehrt Tobias Salzer ins Team zurück. „Alles andere“, so Walter, „findet sich am Spieltag.“ wai