Dettingen. Der Tabellenplatz regt die Fantasie an, die Punktbilanz sagt alles: 29 von 30 möglichen Zählern hat Landesliga-Tabellenführer SG Volley Neckar-Teck in zehn Partien abkassiert – besser geht’s kaum.
Sechs Spiele vor Saison-Toresschluss hätte das Team von Trainer Steven Simon schon heute Nachmittag in der Dettinger Sporthalle per Titelrennen-Vorentscheidung für Partylaune sorgen können. Doch aus dem geplanten Doppelspieltag wurde ein einfacher. Steven Simon war am Mittwochabend gerade fertig mit einem Telefoninterview zur komfortablen Tabellenlage beim Liga-Ersten, als sein Smartphone zum zweiten Mal brummte. Inhalt der Nachricht: Die Absage der SG Friedrichshafen/Fischbach/Ailingen.„Wegen Corona-Fällen hätte die Bodensee-Spielgemeinschaft um Verlegung gebeten, berichtet Simon. Nachdem vom zweiten Widerpart SV Unlingen bis Freitag kein Verlegungswunsch vorlag, geht für die SG wohl heute ab 15 Uhr die Fahrt gen Oberliga weiter.
Trainer Simon als Motivator
„Das wichtigste Etappenziel haben wir jedoch schon erreicht“, resümiert der Coach, meint damit, dass bereits mehr als die Hälfe der Saison absolviert wurde. Was konkret bedeutet: Die Runde würde selbst bei einem Abbruch gewertet. Frust wie in der vergangenen Spielzeit, als die SG vorne lag, die Saison jedoch annulliert wurde, kann diesmal folglich nicht aufkommen. Für Clarissa Preuß, Volleyball-Abteilungsleiterin beim TTV Dettingen, hat die Erfolgsserie des Männerteams zwei wesentliche Ursachen. „Zum einen zeigt es einen guten Zusammenhalt“, betont die ehemalige Regionalliga-Akteurin, des Weiteren würde Trainer Simon „einen richtig guten Job machen“, er sei „ein Motivator“. Der Gelobte freut sich derweil insbesondere darüber, dass das Team „trotz enger Personallage und Corona“ stabil sei. Der ursprünglich aus der Stralsunder Ecke stammende Trainer hatte im Spätsommer 2020 die Nachfolge von Trainerin Lyubka Rund angetreten und bittet seine Mannschaft zweimal die Woche zum Übungsbetrieb. „Wir konnten das Spielniveau trotz aller Pandemieprobleme halten“, bilanziert der C-Schein-Inhaber. Allerdings habe seine Mannschaft auch davon profitiert, dass andere Teams in der Liga etwas stärker von der Pandemie betroffen gewesen seien.
Gewinnen die aus Akteuren des TTV Dettingen, der TG Nürtingen und des TV Unterboihingen bestehende Spielgemeinschaft am heutigen Samstag gegen den Tabellenvorletzten SV Unlingen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Oberliga-Rückkehr deutlich. Da passt es gut ins Bild, dass die „Zweite“ der SG Volley Neckar-Teck auf bestem Weg zum Landesligaverbleib ist.