Lokalsport
In drei Partien fast schon alles verspielt

Fußball Während AC Catania in der Kreisliga A2 auch das zweite Match anno 2024 gewinnt, verliert der TSV Weilheim immer mehr den Anschluss nach vorne. Von Reimund Elbe

Für den TSV Weilheim (in Rot) lief es am Sonntag nicht so gut, während die SGEH beim 2:1 bereits den dritten Sieg in Serie feierte. Foto: Markus Brändli

Der AC Catania Kirchheim hat auf seinem Weg zurück in die Bezirksliga am Sonntag die Hürde in Neuffen genommen. Exakt eine Woche nach dem locker-flockigen 7:0 gegen den TSV Harthausen mussten die Teckstädter diesmal etwas mehr Arbeit verrichten. Kein Wunder, dass VfB-Abteilungsleiter Lars Flammer trotz Niederlage gar nicht mal extrem unzufrieden wirkte.

„Es war von uns durchaus eine gute Leistung“, bilanzierte der einstige Abwehrhüne nach der 1:3-Niederlage. Flammer attestierte andererseits dem Tabellenführer viel Cleverness und ein gutes Kombinationsspiel. „Nach unserem Treffer zum 1:2 hätten wir vielleicht mit viel Glück noch den Ausgleich schießen können, doch letztendlich haben wir dem Druck von Catania nicht mehr standgehalten“. Cosimo Attorre zeigte sich glücklich über die Geschehnisse unterm Hohenneuffen.

Mit Antonio Potenza und Michele Latte waren zwei Stammkräfte kurzfristig ausgefallen, was sein Team jedoch kompensiert habe. So kassierte Potenza-Ersatz Benjamin Sabotic ein Extralob („Er hat es richtig gut gemacht“). Der andere Innenverteidiger, Michael Fischer, fand zudem Gefallen am Angreifen, schloss einen Catania-Angriff zum 1:0 ab. „Wir haben gegen stark spielende Neuffener gewonnen“, bilanzierte Attorre.

Catania-Verfolger bleibt der TV Bempflingen. Der Liga-Dritte krönte eine fantastische englische Woche per 5:1 über den TV Neidlingen. „Wir haben den Neidlingern wenig Luft zum Atmen gelassen“, zeigte sich Bempflingens Sprecher Harry Altenhof hocherfreut über das Wirken der Gastgeber, die aus den ersten drei Partien des Jahres neun Punkte geholt haben – bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 17:2. „Die Meisterschaft läuft wohl auf Catania hinaus, doch falls der AC noch Schwächen zeigen sollte, wollen wir zur Stelle sein“, gibt sich Altenhof vergnügt und unbeschwert.

Das Niemandsland winkt

Beim TV Neidlingen müssen sich die weniger vergnügten Verantwortlichen nach der zweiten Niederlage im neuen Jahr eher mit dem Niemandsland der Tabelle anfreunden. Mit 26 Zählern droht dem TVN zwar unmittelbar keine Abstiegsgefahr, doch ein paar Pünktchen mehr sollten es noch werden. „Wir haben bei einem Gegner verloren, der zu Recht so weit oben in der Tabelle steht, aber ich bin mir auch sicher, dass wir in den kommenden Spielen wieder punkten werden“, kommentierte Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle die Lage.  

Drei Punkte aufs Konto gepackt

Die Kurve gekriegt haben offenbar die Dettinger Sportfreunde. Nach einem holprigen Jahresauftakt (0:1-Niederlage bei der SGM Höllbach, Spielausfall in Neidlingen), packten die SFD am Sonntag drei Zähler aufs Punktekonto. Per 3:1 gegen ein in der Winterpause personell aufgerüstetes Schlusslicht FV 09 Nürtingen fixierten die Sportfreunde mit 36 Punkten Tabellenplatz zwei. „Wir haben uns gegen die Nürtinger anfangs schon etwas schwer getan“, bilanzierte Dettingens Akteur Robin Spranz. In Sachen Titelkampf vertritt er eine ähnliche Ansicht wie Teamsprecher-Kollege Altenhof aus Bempflingen. „Wir geben im Kampf um Platz eins noch lange nicht auf, zumal wir kommenden Sonntag direkt gegen Spitzenreiter Catania antreten“, ließ Spranz verlauten. Das Duell steigt am Sonntag ab 15 Uhr mit den Catanesi als Gastgeber.  

Komplett unterschiedliche Gefühlswelten am Sonntagabend auf dem Kunstrasenplatz am Lindachstadion: Als Schiedsrichter Zvonko Mahmet kurz vor 17 Uhr das Match beendete, stand der dritte SGEH-Sieg im neuen Jahr in Serie fest, für die Weilheimer im krassen Kontrast die dritte Pleite. „Wir hatten heute ein gutes Gefühl, 22 Spieler an Bord, das Wetter war top, doch schon die ersten Sekunden im Spiel waren zum Vergessen“, haderte TSVW-Trainer Salvatore De Rosa nach der 1:2-Pleite. Kaum 15 Sekunden waren vergangen, als SGEH-Offensivkraft Nick Kuchenbecker mit dem Kopf den Ball weiterleitete und Mohamed Senasni einen folgenden Querpass zum 1:0 vollendete. „Das Spiel stand lang auf der Kippe. umso schöner dieser Sieg“, resümierte SGEH-Defensivkraft Florian Lenuzza erleichtert. Ganz abschreiben darf die Szene die Sportgemeinschaft im Titelrennen somit noch nicht.