Lokalsport
In Hagen hängen die Trauben zu hoch

Basketball In der 2. Bundesliga handeln sich die Bozic Knights die dritte Saisonniederlage ein. Bei Phoenix Hagen verlieren die Kirchheimer am Sonntagabend deutlich mit 74:88.

Die Kirchheim Knights haben die dritte Niederlage in der laufenden Saison der 2. Basketball-Bundesliga kassiert. Beim 88:74 gegen den Tabellenzweiten aus Hagen hatten die Bozic Knights insbesondere in der zweiten Halbzeit das Nachsehen. In der Tabelle rutschen die Teckstädter damit auf Platz acht ab. Topscorer der Partie wurde Michael Miller mit 19 Punkten.

Die Teams der Pro A stehen in der kommenden Woche vor einem spielfreien Wochenende aufgrund des Nationalmannschaftsfensters. Für die Ritter aus Kirchheim scheint die Pause genau zur richtigen Zeit zu kommen. Nach der Heimniederlage gegen Dresden mussten die Mannen von Headcoach Igor Perovic beim Tabellenzweiten aus Hagen die nächste Niederlage einstecken. In einer intensiven und kampfbetonten Partie zeigte sich früh, dass beide Teams zurecht relativ weit oben in der Tabelle stehen. Sowohl offensiv wie auch defensiv war es ein rasantes und abwechslungsreiches Spiel in der ersten Halbzeit. Auf Kirchheimer Seite übernahm Guard Mike Miller Verantwortung und zeigte in vielen Aktionen seine Qualitäten. Früh erreichte der US-Amerikaner eine zweistellige Punkteausbeute. Sein Pendant und Knights-Topscorer Mike Flowers hatte umgekehrt sichtbar Probleme mit der aggressiven Verteidigung und stand nach dem ersten Abschnitt bei null Zählern.

 

„Wir müssen lernen, in allen Phasen des Spiels 100 Prozent abzurufen.
Chris Schmidt
Der Sportchef der Knights über die drei Niederlagen bislang
 

Dies änderte sich im Verlauf des Spiels, wobei das zweite Viertel dem ersten in vielerlei Hinsicht glich. Eine intensive Verteidigung, gepaart mit schönen Offensivaktionen, sorgte für gute Stimmung in der Hagener Arena. Mit einer knappen 40:39-Führung für die Schwaben ging es in die Kabinen. Hier schien Phoenix-Coach Chris Harris die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit der ersten Aktion sicherten sich die Hagener die Führung und erhöhten diese schnell auf fünf Zähler. Die hatten Bestand und wurden noch erhöht. Phoenix war nun aktiver, smarter und abgezockter. Obwohl von jenseits der Dreierlinie bei den Gastgebern nicht viel zusammenlief, war besonders in der Zone ein Übergewicht der Hagener zu beobachten. Ein ums andere Mal nutzten die Hagener die Kirchheimer Defensivfehler gnadenlos aus und waren nach dem dritten Viertel verdientermaßen mit 67:57.

Im Schlussabschnitt warfen die Teckstädter nochmals alle Körner ins Spiel, doch der größere Wille zum Sieg lag bei Phoenix Hagen, das seinen Platz direkt hinter Spitzenreiter Frankfurt erfolgreich verteidigen konnte. „Wir müssen lernen, in allen Phasen des Spiels 100 Prozent abzurufen. Heute war es direkt nach der Halbzeit. Wir können uns Schwächephasen gegen die Topteams der Liga nicht leisten. Das haben wir gegen Frankfurt, Dresden und Hagen erfahren. Wir können mit diesen Teams mithalten, müssen das aber konstant für 40 Minuten tun, wenn wir gewinnen wollen“, analysierte Sportchef Chris Schmidt.

Nach der Nationalmannschaftspause wartet der nächste dicke Brocken auf die Kirchheimer. Dann empfangen die Bozic Knights den Aufstiegskandidaten aus Giessen in der Sporthalle Stadtmitte – die nächste Gelegenheit für das Team, gegen eines der Schwergewichte der Liga zu punkten. cs