Leimen. Das hatten sich die Kirchheimer anders vorgestellt. Statt die vermeintlich einfachen Punkte aus Leimen zu entführen, brachten Sie den Badenern vorzeitige Weihnachtsgeschenke mit. Nach einem schwachen zweiten und dritten Viertel verliert der VfL mit 93:81 bei der Kultur- und Sportgemeinde (KUSG).
In der ersten Halbzeit gestatteten die Kirchheim ihrem Gegner nach entsprechenden Fouls insgesamt 21 Freiwürfe – was die Leimener auch dankbar annahmen. Mit einer Quote von 76 Prozent wandelten sie diese in 15 Punkte um. Das war gut ein Drittel ihrer gesamten Ausbeute in der ersten Spielhälfte. Aber das Problem war nicht nur, dass Leimen so zu leichten Punkten kam. Der VfL schwächte nach früher Foulbelastung von Edonis Paqarada, David Volz und Nil Failenschmid auch die eigene Offensive. So saßen die gefährlichsten Angreifer länger untätig und nur als Zuschauer auf der Bank, als es Trainer Dominik Eberle in diesem Spiel lieb gewesen sein dürfte. Auch die eigene Gefahr an der Linie war mit fünf von zehn Freiwurftreffern in der ersten Hälfte eher mäßig. Die Folge: Leimen konnte sich bis zur Halbzeit schon mit 43:36 etwas absetzen.
Die Gastgeber blieben aber auch nach der Pause dran und legten sogar noch eine Schippe drauf. Vor allem David Blömer, Patrick Heintzmann und Linus Ihle machten mit 24 der insgesamt 30 Leimener Punkten den Teckstädtern das Leben schwer. Diese konnten ihrerseits nur 19 Punkte erzielen. Zu Beginn des Schlussviertels schien der 18-Punkte-Rückstand nur noch schwer einholbar.
Abstand schon zu groß
Wie schon öfter in der Saison konnte sich Kirchheim zwar noch einmal näher an den Gegener heranarbeiten. Um das Spiel noch einmal zu drehen, waren die Gastgeber aber schon zu weit enteilt. Mit 93:81 hat die KUSG Leimen diese Partie am Ende verdient gegen den VfL Kirchheim gewonnen.
„Wir haben heute leider eine enttäuschende Defensivleistung gezeigt“, erklärt Trainer Dominik Eberle die Niederlage. „Wir konnten die Topscorer der Gegner zu keiner Zeit in den Griff bekommen. Dazu hat auch die personelle Situation unter dem Korb beigetragen. Durch den Ausfall von Andi Nicklaus und Giuseppe Seggio musste Alex Stief durchspielen und Nil Failenschmid viel auf der Position Vier agieren“, so Eberle. Thomas Aucherbach
Spielstenogramm
VfL Kirchheim: Bezler (n.e.), Failenschmid (17/2 Dreier), Jokic (n.e.), Edolind Paqarada (20/3), Edonis Paqarada (11/1), Schwanenberg, Stief (18/1), Tülü (4), Volz (10/2), Wanzke (1)