Es ist ein bisschen wie das persiflierte Gesetz von Murphy: Was schiefgehen kann, geht schief. So geschehen gestern im Filderstädter Ortsteil Harthausen, wo der heimische TSV den Tabellenzweiten SGEH empfing. Die Gäste waren schon mit dem letzten Aufgebot angetreten, hatten nur drei Ersatzspieler auf der Bank und scheiterten mit ihrem Plan, aus einer gesicherten Abwehr die sprichwörtlichen Nadelstiche in Form von Kontern zu setzen. Das gelang nämlich genau einmal, als Nick Kuchenbecker die Kicker von der Alb mit 1:0 in Führung brachte (28.). Noch vor der Pause gelang Alexander Kurrle per Freistoß allerdings der Ausgleich (45.+3).
Nach dem Seitenwechsel nahm das Schicksal der SGEH seinen Lauf. Erst musste Leistungsträger Hakan Demir verletzt ausgewechselt werden, dann gelang Vincenzo Parrinello das 2:1 (52.) und Tobias Tellbach das 3:1 in der 66. Minute. „Gerade sind wir irgendwie mit einem Fluch versehen", kommentierte SGEH-Co-Trainer Dennis Oswald die Partie.
TSVW auch in Unterzahl sicher
Der TSV Weilheim, designierter Meister der Fußball-Kreisliga A, gab beim gut mitspielenden TV Bempflingen von Beginn an mächtig Gas. Zwar wurde Enis Handanagics Führung (18.) von Dominik Fuchs egalisiert (26.). Dann zeigten die Weilheimer aber, dass sie den Meisterwimpel nicht umsonst erhalten werden. Marco König (33.) und Marco Libhafsky (38.) sorgten noch vor der Pause für den 1:3-Halbzeitstand.
Der zweite Spielabschnitt geriet aus Weiheimer Sicht deutlich zäher. Coach Salvatore De Rosa hatte auch seinen Reservisten eine Chance geben wollen und wechselte munter bis zur Ausschöpfung des Kontingents aus. Als sich dann der eingewechselte Michael Hartig verletzte, mussten die Weilheimer zu zehnt agieren – und erzielten trotzdem den 4:1-Endstand durch Fabio Santoro (72.). Die letzten acht Minuten musste der Ligaprimus dann gar zu neunt überstehen. Michele Latte hatte nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen – es war somit die letzte Partie des designierten Catania-Spielertrainers für den TSV Weilheim.
Verhaltene Freude beim TVN
Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der der TV Neidlingen nicht konsequent genug gegen die als Absteiger feststehende SGM Aichtal vorging, verfing offenbar die Halbzeitansprache von Trainer Christopher Andrä. 3:0 aus Sicht der Lindachtaler hieß es am Ende, weil die Spielrichtung des Balls nur noch gen Aichtaler Tor ging. Paul Madel eröffnete den kleinen Torreigen (51.), Nils Faustmann vollendete jenen per Doppelschlag (69., 90.). „In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Gegner zurechtgelegt“, bilanzierte Coach Andrä, der aber wegen des unerwarteten Remis der TSV Oberensingen II beim favorisierten VfB Neuffen von der Vollendung des Klassenerhalts noch nichts wissen wollte: „Wir feiern, wenn es so weit ist.“