Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten der Teckvereine in der Handballbezirksliga kaum sein. Auf der einen Seite die SG Lenningen, die als Tabellenzweiter am spielfreien Wochenende neue Kräfte sammeln kann, und der TSV Owen, der sich nach zwei Derby-Erfolgen im Aufwind befindet. Auf der anderen Seite der VfL Kirchheim, der nach dem Dämpfer im Lokalduell mit Owen die Wunden leckt, und der TSV Weilheim, der nach vier Niederlagen in Folge als Ligaschlusslicht in der Krise steckt.
Trotzdem keimt bei den Limburgstädtern nach der knappen Niederlage gegen Bernhausen verhaltener Optimismus: „Wir haben gut und engagiert gespielt. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, betont TSVW-Trainer Martin Weiss, der sein Team auf schwierige Wochen einstimmt: „Nur gemeinsam kommen wir aus dem Tabellenkeller raus“, schärfte er den Spielern unter der Woche ein.
Gegen tus Stuttgart wollen die Weilheimer am Sonntag den ersten Saisonsieg feiern. Ausgerechnet vor dem Trip in die Landeshauptstadt hat sich die Personalsituation zugespitzt: Jakob Klein und Alexander Späth werden krankheitsbedingt fehlen, die Einsätze von Alexander Driesnack (Schulter) und Timmy Hiller (ebenfalls krank) werden kurzfristig entschieden. Gute Nachrichten gibt es immerhin von Jan Stark. Der Linksaußen nahm erstmals nach seinem Bänderriss in der Vorbereitung wieder am Mannschaftstraining teil. Über einen Einsatz wird auch hier am Sonntag entschieden.
Owener haben Blut geleckt
Der TSV Owen ist heute ab 19.30 Uhr bei Aufsteiger TSV Neckartenzlingen zu Gast. Nach den Derby-Erfolgen gegen Kirchheim und Lenningen sind die „Auener Jungs“ endgültig in der neuen Saison angekommen, haben Lust auf mehr. Trainer Steffen Klett wünscht sich, dass seine Mannschaft den Aufwärtstrend in der Richard-Hirschmann-Halle fortsetzt und nach den beiden starken Auftritten vor eigenem Publikum nun auch auswärts punktet. Schwer genug wird‘s, wartet mit den „Neckargänsen“ doch eine junge Mannschaft auf den TSVO, die vergangenes Wochenende gegen Weilheim gewann und die Klett als „sehr unangenehmen Gegner“ einstuft.
Beide Mannschaften kennen sich übrigens noch aus der Owener Aufstiegssaison 2015/16. In der Bezirksklasse waren die Teckstädter in beiden Duellen als Sieger vom Platz gegangen. Doch die Neckarstädter haben inzwischen den nächsten Schritt gemacht und streben einen Mittelfeldplatz in der Liga an.
Der VfL Kirchheim steht nach dem Derby-Desaster gegen Owen vor dem ersten Heimspiel der Saison. Landesliga-Absteiger SV Vaihingen gastiert heute ab 19.30 Uhr in der Walter-Jacob-Halle. Die Gäste, die vor zwei Jahren noch in der Württembergliga auf Punktejagd gingen, sind nach zwei Abstiegen in Folge wieder in der Bezirksliga gelandet und für den VfL ein relativ unbekannter Gegner.
Doch nach der bitteren Derby-Pleite beim TSV Owen ist das Ziel klar: Zwei Punkte sollen her. Dafür ist jedoch eine deutliche Leistungssteigerung vonnöten. Vor allem in der Defensive gilt es, wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Doch auch im Angriff muss der VfL das Tempo wieder erhöhen. Zumal gegen Owen klarste Torchancen vergeben worden waren. Aufpassen muss der VfL vor allem auf Kai Fischer, der seit Jahren Dreh und Angelpunkt im Vaihinger Spiel ist. Sein Potenzial ließ der SV unlängst mit dem Sieg gegen die hoch gehandelte HSG Ebersbach/Bünzwangen erkennen.pa/ras/jm
So wollen sie spielen
TSV Weilheim: Illi, Latzel - Driesnack (?), Klett, Seyferle, Hiller (?), Pfeffer, Höferer, Roth, Banzhaf, Auweter, Sigel, Stark
TSV Owen: Carrle, F. Einselen - B. Klett, H. Raichle, Kerner, Bäuchle, Bittner, Thum, M. Raichle, C. Einselen, Köbel
VfL Kirchheim: Pisch, Latzel - Mikolaj, Pradler, Böck, Metzger, Rudolph, Keller, Sadowski, Habermeier, Merkle, Schwarzbauer, Hamann, Real