Nach drei Niederlagen in Serie reisen Kirchheims Zweitligabasketballer am morgigen Samstag nach Ehingen. Im Duell gegen das Tabellenschlusslicht wollen die Mannen von Trainer Anton Mirolybov in die Erfolgsspur zurückkehren.
In den letzten Wochen befanden sich die Kirchheim Knights in einem Wechselbad der Gefühle: eine verletzungsgeplagte Mannschaft, der Wechsel von Toney McCray zu Tre Burnette und dazu drei komplizierte Spiele gegen die Play-off-Aspiranten aus Hanau, Crailsheim und Karlsruhe. Diese intensiven Wochen gingen an allen nicht spurlos vorüber, auch nicht am Trainer.
Anton Mirolybov plagt seit Wochen eine verschleppte Erkältung. Doch die Ansprüche, die der 40-jährige Finne an seine Spieler stellt, gelten auch für ihn selbst: „Kneifen geht jetzt nicht, da müssen wir durch“, so Mirolybovs Marschroute - keine reine Durchhalteparole, denn es gab durchaus auch positive Erkenntnisse in dieser schwierigen Phase. Allein die Tatsache, wie sich die Teckstädter in den Duellen wehrten und präsentierten, war aller Ehren wert. Zudem konnte Neuzugang Tre Burnette bei seinem Debüt vor heimischem Publikum mit neun Punkten und guter Defensivarbeit überzeugen. Doch bei noch so vielen hoffnungsfroh stimmenden Puzzlesteinchen und allem „Think Positive“ - am Ende zählen die Punkte. Nach der Negativserie benötigen die Ritter jetzt jeden einzelnen.
Dicht gedrängtes Mittelfeld
Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Mannschaften der 2. Basketball-Bundesliga sind eng zusammengerückt. Den Sechsten trennen vom Dreizehnten gerade einmal vier Punkte. Am Ende könnte also jedes Spiel entscheidend sein. Für viele Mannschaften, auch für die Ritter aus Kirchheim, sind sowohl die Play-offs als auch ein Abrutschen ans Tabellenende noch möglich.
Das nächste Spiel ist also durchaus richtungsweisend. Dass es dabei am Samstag ausgerechnet gegen Ehingen geht, kommt den Teckstädtern eher ungelegen, denn der Tabellenletzte muss ebenfalls gewinnen. Trotz oder gerade wegen des angeknockten und somit gefährlichen Gegners gibt Mirolybov zu bedenken: „Das wird eine schwierige Aufgabe und ein von Kampf geprägtes Spiel.“ Dazu kommen personelle Probleme bei den Teckstädtern. Noch ist unklar, wer auflaufen kann. Tim Koch kehrte zwar nach seinem Muskelfaserriss ins Mannschaftstraining zurück, doch sein Einsatz gegen Ehingen wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Noch ungewisser ist der Einsatz von Brian Wenzel. Tendenziell mus er aber noch eine weitere Woche pausieren.
Trotz dieser Personalsorgen hat der Kircheimer Trainer eine eindeutige Devise ausgegeben: „Wenn wir im Rennen um die Play-offs bleiben wollen, müssen wir gewinnen. Egal wer auflaufen kann“, betont Mirolybov.
Auf Ehinger Seite ist zu erwarten, dass sie wieder auf Davonte Lacy und Seger Bonifant bauen werden. Das Duo zählte bereits im Hinspiel vor wenigen Wochen unter der Teck zu den Top-Scorern der Steeples. Allerdings setzten sich damals die Knights mit 89:81 durch, nicht zuletzt durch die herausragende Leistung von Andreas Kronhardt, der die Zone beherrschte und mit 25 Punkten einen wichtigen Grundstein zum Sieg legte. Trotzdem: Die Karten im Rückspiel sind neu gemischt, und es wird spannend, zumal die Ehinger an ganz neuer Spielstätte auf einen gewissen Heimvorteil hoffen. Spielbeginn ist am Samstag um 19.30 Uhr.cs
1 Für Fans der Knights steht bei Auswärtsspielen wie immer ein spezieller Bus zur Verfügung. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.bader-reisen.de