Montichiari. Ganz kurzfristig hatte sich Manuel Fumic entschieden, das Rennen in Italien zu fahren. Nachdem am Donnerstag noch Film-Aufnahmen auf dem Weltcup-Kurs in Albstadt auf dem Programm gestanden hatten, erschien ihm die geplante Fahrt nach Kroatien zu einem Rennen und ein paar Tagen Training als zu aufwendig. Die Reise in die Provinz Brescia lohnte sich für den 31-Jährigen. Bei seinem dritten Rennen in dieser Saison landete Fumic seinen dritten Saisonsieg. „Ich glaube, ich bin jetzt Italienischer Meister“, scherzte er.
Seinen Teamkollegen, den italienischen Titelträger Marco Fontana, hängte Fumic in der dritten von sechs Runden ab, nachdem das Cannondale-Duo den Italiener Daniele Braidot schon auf der zweiten Sechs-Kilometer-Schleife hatte stehen lassen. Der technisch anspruchsvolle Kurs war zur Freude von Fumic durch die Sonne am Sonntagmorgen abgetrocknet, und so konnte sich der Schwabe in Italien richtig austoben. Er lag deutlich in Führung, als er gegen Ende des Rennens etwas müde wurde. Das hatte seinen Grund.
„Ich habe versucht, ein paar trainingstechnische Dinge umzusetzen“, erklärte Fumic. Das kostete ihn so viel Energie, dass sein Sieg durch den immer stärker werdenden Junioren-Weltmeister Anton Cooper fast noch in Gefahr geriet. „In der letzten Runde bin ich auf Sicherheit gefahren. Es freut mich, dass es trotzdem für den Sieg gereicht hat“, so Fumic, der in 1.37,05 Stunden letztlich sicher mit 17 Sekunden Vorsprung vor Cooper gewann. Dritter wurde Ex-Olympiasieger Miguel Martinez mit 51 Sekunden Rückstand.