Borken. Unweit der holländischen Grenze brachte der letzte Wettkampftag der Kunstturnerinnen in der 2. Liga das komplette Klassement ins Wanken. Nur beim klaren Favoriten TS Großburgwedel und der abstiegsgefährdeten TG Veitshöchheim blieb in der Tabelle alles beim Alten. Auf den Plätzen vier bis sieben jedoch war nach Wettkampf-ende nichts mehr wie vorher.
Der VfL Kirchheim, der sich am Samstag nur wenige Fehler leistete, wurde als überrraschender Tagessiebter im Gesamtklassement von Platz vier auf Platz sechs durchge-reicht. Die TSG Steglitz rückte um zwei Plätze vor und ist nun Vierter, der Dresdner SC verbesserte sich auf Platz sechs. In der nächsten Saison wird die TS Großburgwedel in der ersten Liga an den Start gehen. Vom Bayrischen Turnerbund steigt die TG Veitshöchheim in die 3. Liga ab.
Vor dem letzten Wettkampftag deutete nichts darauf hin, dass die VfL-Turnerinnen noch in Abstiegsgefahr geraten könnten. Lagen sie doch vor dem Wettkampf noch auf dem vierten Tabellenplatz. Auch hinterher konnte die Kirchheimer Mannschaft, die in dieser Saison ausschließlich mit Turnerinnen aus den eigenen Reihen am Start war, auf einen durchaus passablen Wettkampf zurückblicken.
Am Stufenbarren begannen Lisa Kiedaisch, Pia Pohl, Daniela Flaig und Dorothee Henzler ohne größere Fehler und erreichten 34,30 Punkte. Jessica Preuss (9,35) übernahm am Schwebebalken die Aufgabe der Startturnerin. Nach zwei Stürzen musste dann Lisa Kiedaisch mit nur 8,55 Punkte erste Abstriche in der Mannschaftswertung verschmerzen. Den 9,60 Punkten von Pia Pohl folgte ein starker Auftritt von Dorothee Henzler (12,35). Zufriedenheit machte sich bei den Kirchheimern breit, als es anschließend ans Bodenturnen ging. Der VfL blieb ohne nennenswerte Fehler. Pia Pohl legte 10,95 Punkte vor. Ihre zehn Jahre ältere Teamkollegin Daniela Flaig wurde mit 11,10 Punkten belohnt. Es folgten 11,70 Punkte von Lisa Kie-daisch, bevor Dorothee Henzler mit 12,55 Punkten den Schlusspunkt setzte.
Selbst am Sprung erreichte Kirchheim trotz des Sturzes von Pia Pohl beim gebückten Tsukahara (11,40) das viertbeste Mannschaftsergebnis an diesem Tag. Nachdem Lisa Kie-daisch ihren Sprung in den Stand gebracht hatte (12,25). Zeigte Daniela Flaig ihren Überschlag mit Hocksalto deutlich höher als zuletzt im Training (12,35). Dorothee Henzler, die Deutsche Vizemeisterin an diesem Gerät, hatte sich zu einem Überschlag mit gebücktem Salto entschlossen. Ihr Versuch brachte 13,30 Punkte in das Mannschaftsergebnis ein.
Doch die Konkurrenz war an diesem Tag offenbar noch besser drauf. Trotz der guten Leistungen der Kirchheimer Mädchen erreichte das Team am Ende nur den siebten Platz und fiel damit in der Endabrechnung nach drei Wettkampftagen auf den sechsten Platz zurück. Somit heißt es Mitte Dezember im Relegations-Wettkampf nochmals antreten und um den Klassenerhalt kämpfen. Da konnte nur als kleines Trostpflaster empfunden werden, dass Dorothee Henzler nach Ende der Veranstaltung zur zweitbesten Turnerin der Saison gekürt wurde.
Eine andere Kirchheimerin hatte an diesem Abend mehr Grund zur Freude: Adina Hausch wurde mit dem Turnteam Stuttgart ihrer Favoritenrolle in der Bundesliga gerecht und sicherte sich den Einzug ins Ligafinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.