Brüssel. Der Weilheimer Radrenn-Profi Jannik Steimle ist mit seinem Soudal-Quick-Step-Team derzeit in Belgien unterwegs, und das durchaus erfolgreich. Drei Ein-Tages-Rennen standen über das vergangene Wochenende an, ehe es am Samstag und Sonntag Schlag auf Schlag weiter geht.
Steimles Rolle war bei allen drei Rennen die des Helfers. „Meine Aufgabe war, den Sprint von Tim Merlier vorzubereiten, und das ist mir gut gelungen“, berichtet Steimle über den Einsatz beim Fences Classic über 200 Kilometer. Ziel war der Sieg seines Teamkollegen, den dieser allerdings knapp verpasste und Zweiter wurde. „Ich konnte das gut und locker erledigen. Vom Gefühl her hat es bei mir einen Ruck in die richtige Richtung gegeben“, beschreibt der 27-Jährige.
Zwei Tage später stand bereits die Ronde van Limburg an. „Auch hier ist uns ein super Sprint für Tim gelungen, und er hätte das Rennen am Ende auch locker gewonnen, wenn er nicht in der letzten Kurve versteuert hätte. So ist er dann unterm Strich Vierter geworden“, berichtet der Weilheimer, der die 211 Kilometer gut weggesteckt hat und das auch musste, denn tags darauf ging es zu einem besonderen Highlight in Wevelgem. Dort fand mit dem Gullegem Koerse eines der wichtigsten Kriterienrennen Belgiens statt. „Wir wurden mit dem Bus mittags extra schon früher hingebracht, weil der Zuschauerandrang dort immer so groß ist.“ Entsprechend beeindruckend war auch die Kulisse bei dem nationalen Einladungs-Rennen, das das Soudal-Quick-Step-Team mit dem Nachwuchsfahrer Warre Vangheluwe auf Platz eins und Tim Merlier auf Platz zwei für sich entschied.
Signale weiter positiv
Am Samstag steht für den Weilheimer das Heistse Pijl in Heist-op-den-Berg an, ehe es am Sonntag zum Brüssel Classic geht. „Das sind wieder zwei große Rennen“, freut sich der Weilheimer auf die nächsten Herausforderungen, um sich weiterhin für die immer noch laufenden Vertragsverhandlungen zu empfehlen. „Im Moment ist es gerade ruhig. Wir sprechen etwa alle zwei Wochen, und ich bekomme weiter die Chance mich zu zeigen.“
Nach dem Formtief im Frühjahr, aus dem sich der Weilheimer auch dank eines Trainerwechsels befreien konnte, zeigt die Kurve wieder nach oben. „Ich hatte viel zu viel gemacht. Und ich war mir sicher, dass nicht das Maximum aus mir herausgeholt wurde. Inzwischen fühle ich mich deutlich frischer am Start.“ Momentan als Helfer unterwegs zu sein, ist für Steimle in Ordnung. „Ich bin absolut loyal in jedem Rennen. Auch wenn ich nicht auf eigene Rechnung fahre.“ Sandra Langguth