Harelbeke. Jannik Steimle hat die große Bühne perfekt genutzt: Beim E3 Saxo Classic über 207 Kilometer im flämischen Harelbeke war der 27-jährige Weilheimer bis 45 Kilometer vor dem Ziel in einer Ausreißergruppe und hat damit eindrucksvoll das im Vorfeld angekündigte Statement gesetzt. „War wieder ein mega guter Tag heute“, fasste er seine Eindrücke nach dem Parforceritt über die 17 berühmt-berüchtigten Anstiege, genannt Hellingen, zusammen.
Gemeinsam mit Emil Herzog (Bora hansgrohe), Rémi Cavagna, Lorenzo Milesi (beide Movistar), Niklas Märkl (dsm firmenich PostNL), Mathis LeBerre (Arkéa B&B Hotels), Sander de Pestel (Decathlon AG2R La Mondiale), Ivo Oliveira (UAE Team Emirates), Jonas Abrahamsen (Uno X Mobility) und Jelle Vermoote (Bingoal WB) hatte Steimle zwischenzeitlich fünf Minuten aufs Peloton herausgefahren und sich dabei oft an der Spitze gezeigt.
Nachdem sie vom Feld um die Topstars Mathieu van der Poel (Alpecin Deceuninck) und Wout van Aert (Team Visam) geschluckt worden waren, konnte Steimle sich weiterhin unter den Top 20 behaupten, ehe er nach einer Solofahrt auf den letzten acht Kilometern erst 150 Meter vor dem Ziel entkräftet von den Verfolgern eingeholt wurde und mit 4,15 Minuten Rückstand auf den überlegen Sieger Mathieu van der Poel (4.39,28 Stunden) auf Platz 47 ins Ziel rollte. „Vom Ergebnis her war das mega enttäuschend, da ich fast eine Top-20-Platzierung bei einem der härtesten Klassiker der Welt herausgefahren hätte. Ich hab noch nie bei einem Rennen so viel gegeben, wäre im Ziel fast zusammengeklappt.“
Weiter geht es für Steimle, der in Harelbeke drittbester Deutscher hinter Nils Politt (UAE Emirates/7.) und Nico Denz (Bora hansgrohe/46.) wurde, am kommenden Mittwoch mit Dwars door Vlanderen, gefolgt von der Flandern-Rundfahrt am Ostersonntag.