Radsport
Jannik Steimle vor Start bei Czech Tour

Bei der viertägigen Tschechien-Rundfahrt will sich Jannik Steimle ab Donnerstag in den Dienst seiner Mannschaft stellen und fit für die Deutschland-Tour werden.

Bereit zum Durchstarten: Jannik Steimle. Foto: Q36.5

Daheim ist’s doch am schönsten – das findet auch Jannik Steimle, der in den vergangenen Tagen rund um seinen Wohnort Schorndorf fleißig Kilometer abgespult hat. „Mein Training lief sehr gut“, blickt der 28-jährige Radprofi aus Weilheim nach einigen Rückschlägen im Juni und Juli (Corona, Sturz) zufrieden zurück. Zumal die Bedingungen gepasst haben. „Es hat wirklich Bock gemacht, bei dem schönen Wetter daheim zu trainieren. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin.“

Der nächste Halt auf selbigem: Prostejov, wo am morgigen Donnerstag die viertägige Tschechien-Rundfahrt beginnt, bei dem sich Steimle bis Sonntag in den Dienst der Mannschaft stellen will, wie er sagt. Das Team Q36.5 tritt mit sieben Fahrern an, von denen der Spanier David de la Cruz fürs Gesamtklassement vorgesehen ist, während der Italiener Matteo Moschetti auf Sprintankünfte hofft.

Die Konkurrenz für die Schweizer Truppe ist groß, unter anderem sind Branchengrößen wie Red Bull Bora hansgrohe um den deutschen Vizemeister im Zeitfahren, Maximilian Schachmann, Soudal Quick Step mit Ex-Weltmeister Julian Alaphilippe oder UAE Team Emirates mit Marc Hirschi am Start, den Steimle hauptsächlich zum weiteren Leistungsaufbau nutzen will: Die insgesamt 586 Rennkilometer quer durch Tschechien als Trainingskilometer zu nutzen, ist Teil der Vorbereitung auf die Deutschland-Tour in rund vier Wochen, bei der Steimle möglichst in Topform antreten will. „Es fehlen zwar noch ein paar Prozent“, weiß er, „aber ich bin guter Dinge.“

Bowling-Zentrum getestet

Zumal es auch abseits des Sattels läuft: Steimles Ehefrau Lara hatte unlängst enge Freunde in das von ihr betriebene Bowling-Center in Esslingen geladen. „Einfach nur, um alles zu testen, bevor wir die offizielle Eröffnung angehen“, verrät Steimle, der bei Häppchen und Drinks jedoch nicht ums Fachsimpeln herumkam: Einer der Gäs­te war schließlich Rad-Kollege Max Walscheid (31) vom Team Jayco Alula, mit dem der Weilheimer nicht erst seit dem Gewinn der Bronzemedaille im Mixed bei der Rad-WM vergangenes Jahr in Glasgow befreundet ist.