Nach nur sieben Spieltagen steht der TSV Jesingen in der Fußball-Bezirksliga bereits unter Druck. Mit nur sechs Punkten liegt die Elf aus den Lehenäckern auf dem zwölften Tabellenplatz. Bei einer weiteren Niederlage droht sogar der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Die Verantwortlichen sehen die Lage noch recht gelassen. „In der vergangenen Saison waren wir auch schlecht gestartet“, macht sich Sportchef Stefan Haußmann noch keine großen Sorgen – vor einem Jahr hatten die Jesinger nach sieben Spielen nur einen Zähler mehr auf dem Konto.
Der Jesinger Trainer Cesare D’Agostino ist derzeit trotzdem nicht zu beneiden. In allen bisherigen Pflichtspielen musste der 48-Jährige jeweils eine andere Anfangsformation aufs Feld schicken. Nun fällt auch noch Lukas Preuß für den Rest der Saison aus. Der 23-Jährige hat einen Kreuzbandriss. „Seit ich Trainer in Jesingen bin, zieht sich die Verletztenmisere wie ein roter Faden durch jede Saison“, klagt D’Agostino, der im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TSV Berkheim dennoch ein klares Ziel vor Augen: „Egal, welche Spieler auf dem Platz stehen: Wir müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Dafür müssen wir mehr tun als der Gegner.“ Neben Preuß steht auch Simon Kottmann (Urlaub) nicht zur Verfügung, hinter dem Einsatz von Felice Galeota steht noch ein Fragezeichen.
Wiedersehen mit Esslingen
Beste Mannschaft der Teckregion ist aktuell der TSV Weilheim. Die Limburgstädter stehen mit zwölf Punkten nur vier Zähler hinter dem zweitplatzierten FC Heiningen auf Rang sieben. „Wir hätten den einen oder anderen Punkt mehr holen können, aber mit dem aktuellen Stand sind wir zufrieden“, fasst der Weilheimer Abteilungsleiter Gianni Mantineo zusammen.
Im Aufsteigerduell beim TSV RSK Esslingen erwartet der Weilheimer Abteilungsleiter ein Spiel auf Augenhöhe: „Die haben sich ähnlich gut verstärkt wie wir.“ Dennoch hoffen die Weilheimer auf den dritten Sieg in Folge. Beide Mannschaften standen sich vor vier Wochen an gleicher Wirkungsstätte im Pokal schon einmal gegenüber. Die Weilheimer setzten sich erst im Elfmeterschießen durch. „Die Esslinger waren bisher die stärkste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben“, zollt Mantineo dem kommenden Gegner Respekt. Bis auf den verletzten Marco Libhafsky kann der Weilheimer Trainer Salvatore De Rosa nahezu aus dem Vollen schöpfen.
An Pokalspiel anknüpfen
Für den VfL Kirchheim gilt es am Sonntag beim SC Geislingen II da weiter zu machen, wo die Teckstädter am Donnerstag im Pokalspiel beim FV 09 Nürtingen aufgehört haben. „Meine Mannschaft hat aggressiver gespielt und viel kommuniziert“, war der Kircheimer Spielertrainer Ferdi Er mit dem Auftritt rundum zufrieden und hofft, dass dies nicht nur eine Eintagsfliege war. In Geislingen erwartet der Kirchheimer Trainer kein normales Spiel, weil die Gastgeber angekündigt haben, dass die Partie auf dem kleinen Kunstrasenplatz (90 auf 47 Meter) neben dem Stadion ausgetragen wird. „Da müssen wir aufpassen, dass wir keine Fehler machen“, hofft der VfL-Coach auf eine konzentrierte Leistung seiner Jungs.
Bei einem Blick auf die Tabelle sind die Teckstädter der klare Favorit. Die zweite Geislinger Mannschaft ist das einzige Team der Liga, das noch keinen einzigen Punkt holen konnte. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn so einfach wie es auf dem Papier aussieht wird es mit Sicherheit nicht werden. Trotz aller Widrigkeiten sieht der Kirchheimer Übungsleiter der kommenden Partie zuversichtlich entgegen: „Ich glaube schon, dass wir das Spiel gewinnen werden.“
Zudem hat der Kirchheimer Trainer die Qual der Wahl, denn alle Spieler sind einsatzbereit, deshalb müssen sich Er und Trainerkollege Philipp Kühnert noch Gedanken machen, welche Anfangsformation sie auf Feld schicken. Froh sind beide, dass Schlussmann Nico Nagel nach seinem Urlaub wieder zur Verfügung steht. Wie wichtig der 24-Jährige ist, unterstrich der Keeper eindrucksvoll im Pokalspiel. „Nico strahlt unheimliche Ruhe aus und gibt auch die richtigen Kommandos“, lobt Ferdi Er.

