Lokalsport
Jesinger wie die Made im Speck

Fußball-Bezirksliga Die „Gerstenklopfer“ holen sich drei Punkte beim TV Unterboihingen und werten so ihre Remis auf.

Wendlingen. Das Wendlinger Sportgelände, in dem auch der TV Unterboihingen seine Heimspiele austrägt, heißt bekanntermaßen „Im Speck“. Und wie die sprichwörtliche Made muss sich gestern der TSV Jesingen dort nach einem hochverdienten und nie gefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg vorgekommen sein. Nach zuletzt vier Unentschieden in Folge wirbelten die Gerstenklopfer den Aufsteiger mit einer kompakten und guten Mannschaftsleistung gehörig durcheinander.

Bereits in der ersten Halbzeit herrschte Einbahnstraßenfußball in Wendlingen. „Wir hatten in den ersten 45 Minuten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz – allerdings mit viel zu wenig zwingenden Torchancen“, konstatierte Stefan Haußmann, der Sportliche Leiter der Jesinger, nach der Partie. Lediglich Thanongsak Chaisiram hatte das „goldene Füßchen“, das er nach einer Flanke von Emre Yildirim im richtigen Moment hinhielt und das 0:1 markierte (38.).

Nach dem Pausensprudel hatte Lukas Preuß die Chance zum 2:0, zielte jedoch neben das Gehäuse (48.). Danach folgte die beste Phase des TVU, der sich damit jedoch keine nennenswerte Torchance zu erarbeiten vermochte. Als Jesingens Dauerläufer Jonathan Willig wenig später ein 40-Meter-Solo über die linke Seite mit einem sehenswerten Schuss zum 0:2 abgeschlossen hatte, war die Vorentscheidung zu Gunsten des TSV gefallen (60.). Philipp Haußer staubte nach knapp 80 Minuten zum umjubelten 0:3-Endstand ab.

Ein kleines Lebenszeichen der Unterboihinger gab es noch in Form eines Schusses des eingewechselten Pascal Hermann, den TSV-Keeper Patrick Weigel jedoch bravourös meisterte (82.). Den Schlusspunkt setzte TSV-Mittelfeldakteur Marvin Heth. Den 18-Meter-Kracher des Ex-Weilheimers fischte TVU-Schlussmann Steven Klotz per Glanzparade aus dem Torwinkel (88.). Seine Premiere als Spieler feierte Ferdi Er, der die Jesinger bekanntermaßen zusammen mit Cesare D’Agostino seit dieser Saison coacht. Der Ex-Oberligaakteur feierte damit sein Comeback nach einer langwierigen Verletzung. Stefan Haußmann war nach dem Spiel hochzufrieden: „Der Sieg wertet unsere Unentschieden auf.“ tim