Kirchheim. Kämpfen, Beißen und Kratzen – so lauten die Tugenden, die die Jesingen-Trainer Ferdi Er und Cesare D’Agostino ihren Spielern für das heutige Heimduell gegen den Bezirksligazweiten SV Ebersbach (19.30 Uhr) einimpfen möchten. Der SV stellt mit 72 Treffern die aktuell beste Offensive der Liga. „Sie werden das Spiel machen, deshalb müssen wir einfach viel laufen und mental da sein“, weiß D’Agostino.
Grippewelle grassiert
Bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Frickenhausen am vergangenen Sonntag waren diese Attribute teilweise auf der Strecke geblieben. Allerdings wird eine verbesserte Laufleistung aufgrund der personell ungünstigen Umstände auch heute schwierig zu erreichen sein. „Viele sind krank oder verletzt, und wir spielen unter der Woche. Da müssen die Spieler auch arbeiten oder zur Schule gehen, weshalb es noch stressiger wird“, so D’Agostino. „Die Grippewelle, die durch die Mannschaft geht, ist katastrophal. Wahrscheinlich wissen wir erst kurz vor dem Anpfiff, wer in der Startelf steht.“
Der bisherige Vergleich beider Kontrahenten verspricht ein spannendes Aufeinandertreffen. Die „Gerstenklopfer“ besiegten den SV in der Hinrunde auswärts mit 2:1. In den letzten sieben Partien gewannen beide Mannschaften jeweils dreimal und trennten sich einmal remis. Für D’Agostino ändert das aber nichts daran, dass er seine Mannschaft in der klaren Außenseiterrolle sieht: „Mit einem Punkt müssen wir zufrieden sein.“
Die bescheidene Erwartungshaltung lässt sich auch auf die überzeugende Form des Gegners zurückführen. Bereits seit sieben Spielen ist die Mannschaft von Trainer Dinko Radojevic ungeschlagen, erzielte in den letzten drei Partien satte 13 Treffer. „Die haben einfach einen überragenden Lauf“, zollt D’Agostino Respekt. Bei einem Sieg in Jesingen und einem gleichzeitigen Patzer von Primus Neuhausen winkt den Filstälern die Tabellenspitze. Umgekehrt braucht der TSVJ weiterhin Zählbares im Abstiegskampf. Dennoch sind Er und D’Agostino zuversichtlich, ein souveränes Spiel zu liefern, sofern die Spieler die Chancen nutzen und diszipliniert auftreten. „Wir betonen immer wieder, dass die Jungs zwar Respekt haben sollen, aber niemals Angst.“