Lokalsport
Jetzt wird’s Zeit für Winterspeck

Fußball-Bezirksliga Der TSV Weilheim, der TV Neidlingen und der TSV Jesingen wollen bis zur Winter­pause möglichst weit weg von den Abstiegsrängen kommen. Von Klaus-Dieter Leib

Mit dem TSV Weilheim, dem TV Neidlingen und dem TSV Jesingen stecken gleich drei Teckvereine in der Fußball-Bezirksliga in akuter Abstiegsgefahr. Mit nur sechs Punkten aus zwölf Begegnungen steht der TSV Weilheim auf dem vorletzten Tabellenplatz am schlechtesten da, deshalb haben die Verantwortlichen Anfang der Woche die Reißleine gezogen und ihren Trainer Oliver Klingler entlassen (wir berichteten).

Nun möchte das Interimsduo Uwe Heth und Lars Wiest zumindest für die letzten vier Spiele in diesem Jahr versuchen, das Bestmögliche herauszuholen. In den letzten Spielen waren es oft nur Kleinigkeiten, die schuld daran waren, dass die Weilheimer nicht zum gewünschten Erfolg kamen. „Die Mannschaft ist noch lange nicht tot“, sagt Interimstrainer Uwe Heth, der in dieser Woche im Training eine sehr engagierte Weilheimer Mannschaft gesehen hat und hofft, dass am heutigen Samstag im Heimspiel gegen den FTSV Kuchen der Knoten platzt: „Wir müssen mutig sein, wissen, was wir wollen, und einen Schritt nach dem anderen machen.“

Hauptsache drei Punkte
Am fünften Spieltag stand der TV Neidlingen noch auf dem siebten Tabellenplatz. Mittlerweile sind die Neidlinger nach nur einem Zähler aus den letzten sieben Begegnungen auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Der Neidlinger Spielertrainer Patrick Kölle spricht lediglich von einer Ergebniskrise: „Wir waren nicht weit davon weg, auch ein Spiel zu gewinnen.“ Dass es gerade nicht so läuft wie gewünscht, kann sich der TVN-Coach nicht erklären: „Es ist gerade der Wurm drin, und wenn man unten steht, fehlt oft das nötige Glück.“ In dieser Woche wurde bei einer Mannschaftssitzung Klartext geredet, dabei gab es keine bösen Worte, wie der Neidlinger Übungsleiter berichten konnte: „Es herrscht keine Krisenstimmung und jeder meiner Spieler weiß, dass er zehn bis 15 Prozent mehr bringen muss.“ Beim FV Neuhausen wird es allerdings nicht einfach, die Ergebniskrise zu beenden. Die Gastgeber haben die letzten sechs Spiele alle gewonnen und stehen zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, egal in welcher Form“, erhofft sich der Neidlinger Coach.

Neues Selbstvertrauen stärkt
Ende September stand der TSV Jesingen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Seit der Entlassung von Trainer Dieter Hiller haben die Gerstenklopfer aus den letzten vier Spielen neun Punkte geholt. Damit hat sich die Elf von den Lehenäckern auf den 13. Tabellenplatz verbessert, und der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nur noch zwei Punkte. Für Interimscoach Stefan Haußmann eine erfreuliche Bilanz: „Wir haben an den richtigen Schrauben gedreht und die Mannschaft ist kompakter und homogener geworden.“ Vor allem in der Defensive haben sich die Jesinger deutlich verbessert. In den letzten vier Begegnungen gab es nur vier Gegentore. „Jetzt müssen wir nur noch vor dem Tor zielstrebiger werden“, wünscht sich Haußmann. Das Spiel bei der SPV 05 Nürtingen wird eine harte Nuss, aber mit dem wiedergewonnenen Selbstvertrauen braucht sich seine Mannschaft vor keinem Gegner zu verstecken.

Rückstand wäre kein Problem
Mit 20 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz spielt die SGEH bisher eine gute Saison. „Das haben uns viele gar nicht zugetraut“, ist SGEH-Coach Christian Mirbauer mächtig stolz auf seine Mannschaft. Mit einem Auswärtssieg beim 1. FC Donzdorf besteht jetzt die Chance, sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Der SGEH-Coach erwartet ein Duell auf Augenhöhe, das Mirbauer unter keinen Umständen verlieren will: „Der große Platz kommt uns zwar nicht entgegen, aber wir haben ein solides Selbstvertrauen, und auch ein Rückstand wirft uns nicht so schnell um.“ Bis auf Torwart Marc Fecher (Patella-Sehnenentzündung), Hakan Demir (krank) und Patrick Theiss (beruflich verhindert) steht dem SGEH-Trainer der komplette Kader zur Verfügung. Große Fortschritte macht der erst 19-jährige SGEH-Keeper Arjanit Januzi zur Freude von Trainer Mirbauer: „Arjanit wird von Woche zu Woche besser.“

Mit Bänderriss durchgespielt

Der VfL Kirchheim hat an diesem Wochenende spielfrei und kann nicht ins Geschehen eingreifen. Während der Tabellenführer also zusehen muss, wie sein Vorsprung möglicherweise schmilzt, müssen die Verantwortlichen auch noch eine Hiobsbotschaft verkraften.
Im letzten Bezirksligaspiel beim 1. FC Eislingen hat sich der Kirchheimer Innenverteidiger Felix Hummel derart verletzt, dass er bis zur Winterpause ausfallen wird. Der 29-Jährige hat sich schon zu Beginn der Begegnung das Außenband gerissen und außerdem noch das Syndesmoseband angerissen. Trotz großer Schmerzen hat der Kirchheimer Abwehrchef weiter­gespielt und bis zum Schluss der Partie durchgehalten. kdl